30.11.03

Dresdner Engel.

Der Welt bekanntesten Engel kommen aus Dresden: Eigentlich sind sie die untere Staffage zu Raffaels Bild "Sixtinische Madonna", das Maria mit Christuskind, Papst Sixtus II. und die Hl. Barbara zeigt. Das Bild (Öl auf Leinwand, 265 x 196 cm) entstand 1513-1514 und hängt in Dresdens Gemäldegalerie Alte Meister. Ursprünglich war es für den Hochaltar von San Sisto in Piacenza gedacht.
Raffaels Engel

Posted by Ulrich at 14:22 | Comments (0) | TrackBack

Kalender 2003: Dezember

Das Dezemberbild des Kalenders mit alten Fotos aus Norden zeigt die Ludgerikirche am sechs Hektar großen Marktplatz in Mitten der Stadt, die Besuchern vor allem wegen des seperat stehenden Kirchturms auf der gegenüber liegenden Straßenseite auffällt. Dabei hat sie noch mehr zu bieten: Die ältesten Teile entstanden um 1235, das Querhaus wurde im 14. und 15. Jahrhundert angefügt. Der Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert beherbergte seit dem Ende des 16. Jahrhundert die Stadtwaage.
Berühmtheit über die Grenzen der Stadt hinaus hat die Ludgerikirche aber wegen der Arp-Schnitger-Orgel. Die größte Orgel Ostfrieslands wurde Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts restauriert und klingt, nach verschiedenen zuvor erfolgten Veränderungen am Klangbild, nun wieder wie zur Entstehungszeit (1686 – 1692).
Ein aktuelles Bild der Kirche findet man bei den STIPvisiten, und der komplette Kalender liegt nach wie vor bei den Projekte PR. Und wer sich für den Kalender 2004 interessiert, sei (schamlose Eigenwerbung!) auf den Dresden-Kalender hingewiesen.
Ludgerikirche
Kalender 2003 - Dezember. Ein Kalender von UVS. Bild: Gerhard Klaffke.

Posted by Ulrich at 09:52 | Comments (0) | TrackBack

29.11.03

Dresdens bekanntester Baumeister.

Heute ist der 200. Geburtstag von Gottfried Semper - und nein, der dumme Witz mit Deutschlands schönster Brauerei kommt jetzt nicht (oops, da war er schon...)! Nach einem Vorbericht liefert Jens Uwe Sommerschuh in der Sächsischen Zeitung einen schönen Hintergrund (leider online noch nicht gefunden): "Als Professor angeworben, als Freiheitskämpfer verfolgt, als Baumeister verehrt" wird Semper, der in Hamburg Altona (das damals dänisch war) geboren und in Rom beigesetzt ist. Ein schönes Semper-Zitat zu den hiesigen Verhältnissen, das auch heute noch nachklingt: "Hätte ich die Dresdner Verhältnisse gekannt, ich wäre nicht hergegangen."
Semperoper
Aufgenommen Dezember 2002 von UVS - und auch im Dresden-Kalender 2004!

Posted by Ulrich at 11:05 | Comments (0) | TrackBack

28.11.03

Deutsches Triumvirat: ALM

Marx, Engels und Lenin - nee: Adenauer, Luther und Marx. Aus der Sicht der ZDF-Zuschauer das Triumvirat der besten Deutschen. Und was ist mit Störtebecker?

[Update 23.13. Uhr:
500.442 Stimmen Marx
556.298 Stimmen Luther
778.984 Stimmen Adenauer]

Posted by Ulrich at 23:06 | Comments (0) | TrackBack

Nachgebessert.

In einer konzertierten Aktion schreiben auf Initiative der taz die Berliner Zeitung, FAZ, Financial Times Deutschland, Frankfurter Rundschau, Kölner Stadt-Anzeiger, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel und Welt über den Missbrauch der "Autorisierung" von Interviews. Ein Zitat von Hans Leyendecker in der Süddeutschen: "In Deutschland regiert die Kontrollwut, was 2001 einem Spiegel-Gespräch mit dem Schriftsteller Martin Walser zu entnehmen war: „Die Fragen und Antworten“, schrieb das Blatt, „geben nicht den Verlauf des tatsächlich geführten Gesprächs wieder, sondern wurden von Walser neu geschrieben.“ In angelsächsischen Ländern dagegen ist die Text-Abnahme weitgehend unbekannt. Es gilt: Gesagt ist gesagt. Lafontaine, der Meister des gedruckten Selbstgesprächs, lernte diese Kultur gut kennen. Die Financial Times hatte mit ihm ein Gespräch geführt, das er umschreiben wollte – und die Briten sagten ganz höflich: No, Sir!"
Don Dahlmann schreibt nach seinem Frühstück: Stimmt alles. Und ich kann's bestätigen: Mein schönstes Interview bei unserer Bonner Agentur schon vor Jahr(zehnt)en mit einem Bundesminister fand mehr oder weniger virtuell statt: Fragen schriftlich einreichen, Fragen schriftlich beantwortet bekommen. Ich glaube, der Minister hatte weder Fragen noch Antworten gesehen. Aber wir waren stolz wie Oskar, das Interview den Zeitungen anbieten zu können.
Ausführlicher im Rollberg, mit TAZ-Titelseitenbild bei Thomas Mellenthin - und die taz berichtet über erste Reaktionen.

Posted by Ulrich at 22:44 | Comments (0) | TrackBack

Striezelmarkt - Stallhöfischer Adventsmarkt.

Viele neue Schilder in der Stadt weisen den Weg: Busse einsteigen/aussteigen. Klar, nicht die Busse steigen ein oder aus, sondern die Reisenden – und alle wollen sie zum Striezelmarkt. Deutschlands wahrscheinlich ältester Weihnachtsmarkt, sagt die Stadtwerbung. Und Dresdens zweitschönster Weihnachtsmarkt: Die Nummer eins ist das "Stallhöfische Advent-Spektakel", bei den Dresdners schlicht "der Mittelalterliche" genannt. Kerzen, Fackeln und Ölfunzeln verbreiten romantische Artmosphäre, und dass die Anbieter (wie auf Mittelalterfesten üblich) ihre Ware in arg gestelztem hochdeutsch anpreisen, kann billigend in Kauf genommen werden. Dazu gehört, dass für ein Bad im 36° Celsius  warmen 2000 Liter Eichenzuber "Taler" verlangt werden, aber Euro genommen werden. Da ist es doch schon zeitgemäßer, wenn der Buchdrucker "Oyro" verlangt...
Striezelmarkt Stallhof
569. Striezelmarkt (links) und Stallhöfisches Advent-Spektakel (rechts) – aufgenommen am 27. November 2003 von UVS.
569. Striezelmarkt: 27.11. – 24.12., geöffnet So bis Do von 10 bis 20 Uhr, Fr und Sa von 10 bis 21 Uhr und am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr.
Stallhöfisches Advent-Spektakel: 27. 11. – 21.12., täglich 11 bis 21 Uhr. Werktags Eintritt frei, am Wochenende 3 Euro (ermäßigt 2 Euro).

Posted by Ulrich at 00:10 | Comments (0) | TrackBack

24.11.03

UVS & Team "Als Mann"

Am Samstag war Götz Alsmann in Dresden. Weil er neben geschmackvoller Musik und flotten Sprüchen durch eine imposante Frisur und eine unausweichliche Brille auffällt, hatten die Dresdner Friseure Suchomel Bohm (Flashalarm, verweigert seinen Dienst mit Flash 7 auf Mac und Safari :-( ) und der Optikladen Schaulust (auch Flashalarm, aber ansehbar) sich überlegt, Kundinnen und Kunden entsprechend auszustatten und Götzimaus mit seinen Doubles im Alten Schlachthof zu überraschen.

Da Götz und ich uns aus den (guten? "Sicher doch!") alten Zeiten in Münster gut kennen, dachte ich: Da machste mit. Und Birgit und Felix, die ja auch gerne den Alltag abwechslungsreich gestalten, waren mit von der Partie.
The Making of...
Jan und Michaela UVS
Die Ausgangslage war für Jan und Michaela (Bild links), die den Job der Götzisierung aller Frisuren übernommen hatten, durchaus diffizil: Meine verbliebene Haarpracht (Bild rechts) beläuft sich auf erstens wenige Exemplare, vor allem im Schmalzlockenbereich, und auf durchschnittliche 5 mm Haarlänge im Resthaupthaarbereich. Was soll man da lockig fönen? Frank, der für die Kürze meines Skalps als schneidender Friseurmeister mit verantwortlich ist und mit Ralph bei der L'Oréal Colour Trophy in Düsseldorf weilte, hatte mehrere Perücken heraus gelegt. Michaela probierte zuerst die schwarze an mir aus, doch die erschien nach einigen Versuchen der Verlockung im Vorderhauptbereich ungeeignet. Dann legten wir die blonde auf – was sehr schöne Bilder und irgendwann den Eindruck eines leicht angedickten Karl Lagerfelds ergab.
UVS UVS UVS
Nee, ich bin keine Blondine, und Götzimaus auch nicht. Also back to the black one, die Jan mit einem Haarersatzteil an vorderster Front aufpeppte. Das Ergebnis (sorry, Götz) war von der Art, dass ein junger Herr mich anhimmelte und um ein Autogramm bat.
Doch zurück in den Salon: Felix, der frisurmäßig ein wenig wie Frodo daherkommt, gab genug Material ab, Birgit wurde mit diversen Hilfsmittteln wie Ondulierstab und pffft pffft aus der Dose ebenfalls zur Frau als Mann. Frisurmäßig, versteht sich. Hier sehen wir Mutter und Kind vor und während der Behandlung:
Birgit und Felix Birgit Felix
Vor der Show
Und hier die perfekt gestylte Familie im Vorraum des Veranstaltungsorts (Bild: Andreas Weihs - merci!):
family
Dann wurden es immer mehr - der vom Veranstalter in den Vorraum gebetene Götz wusste von nichts und freute sich ziemlich, sich so oft zu sehen. Was die Fotoprofis wunderte: Er sagte einem Termin zehn Minuten vor der Show zu (und hielt ihn)! Das waren zehn Minuten Götzenverehrung oder so und führte unter anderem zu diesem Bild (von Matthias Schneider, merci!):
alles Götze, oder was?
Die Show
Da steht bestimmt was am Montag in den Zeitungen [update am Morgen: hier und ein Bild dort], wir waren natürlich befangen, aber es war wirklich gut. Hier einige klitzekleine Eindrücke:
Götz Alsmann Götz Alsmann Götz Alsmann
Götz Alsmann Götz Alsmann Götz Alsmann
Alle Bilder und einige mehr auch hier...
[For our friends and others that don't speak German: The Alsmann Clones]

Posted by Ulrich at 01:01 | Comments (7) | TrackBack

19.11.03

Der Supercomputer für Linkshänder.

Die dank repressionsfreier Erziehung wachsende Schar der Linkshänder kann aufatmen: Endlich gibt es einen Laptop speziell für sie! Das unglaubliche Angebot fanden wir im Weihnachtskatalog des Versands, der ja schon bei der Namenswahl auf die Minderheit der Rückwärtsleser(innen) Rücksicht genommen hat: Otto.
Unter der Überschrift "Das wird ein tolles Fest" bitet Otto einen sensationellen Sony Vayo für Linkshänder an: Return-, Lösch- und Pfeiltasten links angeordnet, und auch sonst alles spiegelverkehrt angeordnet. Endlich bekommt die linke Hand des Linkshänders, was die rechte des Rechtshänders regulär erhält! Und das ohne Aufpreis, wie ein Blick auf die Sony-Seiten verrät!
Otto - find ich gut!
Linkshänder-Laptop

PS: Ach, ich höre gerade, dass das gar kein Linkshänderlaptop ist, sondern nur ein extrem schlampig gekontertes vorhandenes Bild, weil die Werbefuzzies das Gerät so herum im Prospekt haben wollten! Das Markenzeichen SONY haben sie zwar (auch eher schlecht) retuschiert, aber den Vayo-Schriftzug und die Tastaturanordnung vergessen - und Zeit wie Geld für ein neues Bild war auch nicht drin. Da bin ich aber enttäuscht!

Posted by Ulrich at 22:34 | Comments (1) | TrackBack

17.11.03

Warum Zeitungen keine Kaugummis sind.

Annäherung an die Gerichtigkeit ist die 50. und letzte Folge der SZ-Reihe über großen Journalismus überschrieben - und gewidmet ist der Beitrag Herbert Riehl-Heise. Evelyn Röll hat geschrieben: "An Herbert Riehl-Heyse kann man lernen, dass großer Journalismus noch eine andere Qualität voraussetzt, als nur das Talent und die Begabung zum Schreiben. Dieses andere ist inzwischen so selten geworden, dass man die Wörter, die es dafür gibt, erst ein wenig abstauben möchte, bevor man sie hinschreibt. Sie heißen: Haltung und Anstand. Jeder von Riehls Artikeln liefert, entweder ausdrücklich oder im Subtext seiner Entstehung, den Beweis für eine Erkenntnis, die eigentlich seit 2400 Jahren in der Welt ist, die Thomas von Aquin schon bei Aristoteles abgeschrieben hat, und die heutzutage ein wenig abhanden gekommen ist: Erkenntnis setzt nicht nur Instrumente und Fähigkeit zum Erkennen voraus, sondern vor allem eine ethische Grundhaltung."

Die Serie im Überblick
SZ-Serie: Aufmacher  „Der Rang höherer Insekten“
Kurt Tucholsky / Teil I  „So tief kann man nicht schießen“
Bertha von Suttner / Teil II  Ein Leben wie eine Operette
Siegfried Jacobsohn / Teil III  Scharfschütze des Wortes
Sebastian Haffner / Teil IV   Ein Deuter der Zeit
Gottfried Ephraim Lessing / Teil V  Die gelehrten Sachen
Karl August Böttiger / Teil VI  Das Schwein im Menschen
Friedrich Sieburg / Teil VII  Asphalt Cowboy
Karl Marx / Teil VIII  Der Aufrührer
Victor Auburtin / Teil IX  Der Kulturkonservative
Walter Dirks / Teil X  Kurioser Kopf
Friedrich Melchior Grimm / Teil XI  Der weiße Tyrann
Ursula von Kardorff / Teil XII  Die Menschenfängerin
Immanuel Birnbaum / Teil XIII  Der weiße Elefant
Karl Kraus / Teil XIV  Der Einzig Wahre
Georg Forster / Teil XV  Freiheit, das Riesenkind
Joseph von Görres / Teil XVI  Die fünfte feindliche Großmacht
Paul Schlesinger / Teil XVII  Der Menschenfreund
Henri Nannen / Teil XVIII  Lieschen Müller eingefangen
Rudolf Augstein / Teil XIX  Eine halbe Ohnmacht
Joseph Roth / Teil XX  Objektivität ist Schweinerei
Marion Dönhoff / Teil XXI  Die Preußin
Philipp Jakob Siebenpfeiffer / Teil XXII  Der Bote aus dem Westen
Matthias Claudius / Teil XXIII  Schiffsmeldungen
Carl von Ossietzky (XXIV)  Wider die halbe Wahrheit
Margret Boveri (XXV)  „Wir lügen alle“
Egon Erwin Kisch (XXVI)  Der Tagesschriftsteller
Alfred Kerr (XXVII)  Der Großkritiker
Niklaus Meienberg (XXVIII)   Störrische Saftwurzel
Anton Kuh (XXIX)  Der Zerrissene
Axel Eggebrecht (XXX)  Der ganze Weg
Theodor Fontane (XXXI)  Teil und Gegenteil
Hilde Spiel (XXXII)   Die Intellektuelle
Alfred Polgar (XXXIII)  Der Weglasser
Ludwig Börne (XXXIV)  Druckfahnen der Freiheit
Karl Philipp Moritz (XXXV)  Fakten, kein moralisches Geschwätz
Johannes Gross (XXXVI)  Der Verlorene
Robert Jungk (XXXVII)  Der Zukunftsforscher
Karl Silex (XXXVIII)  Bürger im Balanceakt
Louise Otto (XXXIX)  Heilige Feuer
Francois Bondy (XL)   Der Vermittler
Theodor Herzl (XL!)  Traum und Schrift
Maximilian Harden (XLII)  Der Gnadenlose
Paul Sethe(XLIII)  Der Seher
Heinrich Heine (XLIV)  Reporter der Freiheit
Theodor Heuss (XLV)  Der Vielseitige
Theodor Wolff (XLVI)  Auf dem einsamen Stern
Fritz René Allemann (XLVII)  Der Gebildete
Wilhelm Bittorf (XLVIII)  Am Kern der Wahrheit
Franca Magnani (XLIX)  Die Mutige
Herbert Riehl-Heyse (L)  Annäherungen an die Gerechtigkeit

Posted by Ulrich at 15:46 | Comments (0) | TrackBack

14.11.03

Verzwickt.

Häufig müssen Juristen über naturwissenschaftliche Dinge entscheiden - was schon deswegen kritisch ist, weil sie ja meistens Jura studiert haben, um Mathe los zu werden.

Posted by Ulrich at 13:15 | Comments (0) | TrackBack

Verschätzt.

Der Vortragende, sich intensiv der PowerPoint-Demonstration an der Wand widmend, wusste alles über Ermüdungserscheinungen beim Material - und nichts über die Ermüdung seines Publikums.

Posted by Ulrich at 13:15 | Comments (2) | TrackBack

Verhört.

"Wenn wir jetzt integrieren wollen..." sagte er immer wieder, aber ich verstand immer "wenn wir jetzt intrigieren wollen..."

Posted by Ulrich at 13:14 | Comments (0) | TrackBack

Kalender 2004.

Wir unterbrechen für die Werbung: Gerade fertig geworden und auf dem Weg in die Druckerei ist der Kalender 2004 mit Motiven aus Dresden: Bilder und Texte aus der schönsten Stadt zwischen Heidenau und Radebeul! Weil es ja immer wieder Menschen gibt, die gerne jeden Monat auf ein anderes schönes Bild sehen wollen, liefern wir den Kalender auf Wunsch frei Haus – mit Nagel, natürlich.
Der Kalender hat (ei, wer hätte das gedacht?) 13 Blätter, die man sich unten im Eintrag ansehen kann. Dank des Formats von 340 x 240 mm passt Dresden auch ins kleinste Zimmer … und die ausgefuchste Spiraltechnik macht das monatliche Umblättern zum Vergnügen!
Ja, und nun kommt's: Der Kalender ist wie ein ganz normaler Mensch: Er ist käuflich. Mehr dazu (und mit etwas Klickerei auch die Texte...) hier!
Kalender 2004 Dresden

Posted by Ulrich at 00:00 | Comments (4) | TrackBack

12.11.03

Late Night Birthday Greetings.

Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow hat am 12. November Geburtstag: 80 Jahre alt ist Loriot geworden, und Hermann Unterstöger hat einen wundervollen Beitrag geschrieben: "Unter Möpsen und Menschen. Wenn im offiziell Nichtigen das Geltende und im offiziell Geltenden das Nichtige sichtbar wird." Das Fernsehen bringt auch was: Am 13. November 2003, 20.15 Uhr, ARD: "Loriots 80. Geburtstag": "Langjährige Erfahrung lehrt uns: Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos", erkennt von Bülow. So berichtet er am Donnerstag, 13. November, ab 20.15 Uhr bislang Unbekanntes aus seinem Leben mit Möpsen, zeigt eine sehr persönliche Auswahl seiner Lieblingsszenen aus dem Loriot-Sketcharchiv und aus privaten Super-8-Filmen und überrascht zum ersten Mal seit vielen Jahren mit neu geschriebenem Material."
Posted by Ulrich at 23:29 | Comments (0) | TrackBack

09.11.03

Wider das Vergessen.

Es gibt auch gute Reden (komplett, ein zum Tage passender Ausschnitt ist hier).

Posted by Ulrich at 09:21 | Comments (0) | TrackBack

Neue Synagoge Dresden.

Heute vor zwei Jahren wurde die neue Dresdner Synagoge geweiht. Sie steht an der Elbe nahe der ursprünglichen Synagoge, die nach Entwürfen und unter Leitung Gottfried Sempers 1838 errichtet wurde. Die Nazis hatten sie 1938 am 9. November zerstört. Der lang gestreckte Bau mit seinen beiden an Sandstein erinnernden Kuben ist wegen seiner Form nicht unumstritten - die Architekten des Saarbrücker Büros Wandel, Hoefer, Lorch erhielten andererseits den Kritikerpreis für Architektur: "Mit diesen scharf geschliffenen Solitären in einem geometrisch-präzisen Bauensemble widersetzen sich die Architekten dem rekonstruierenden Wiederaufbau in der Stadt und zeigen damit mit aller Entschiedenheit den Bruch in der Geschichte auf."
Mehr Bilder und Text bei Visit Dresden.
Synagoge Dresden
Aufgenommen am 22. Mai 2003 von UVS.

Posted by Ulrich at 09:09 | Comments (0) | TrackBack

Vollmond.

Die Mondfinsternis zu fotografieren hielt ich aus zwei Gründen nicht für opportun: Erstens kann man das, was man nicht sieht, nicht wirklich eindrucksvoll auf die Platte bannen (man beachte: sehr alte und sehr neue Technologie treffen sich hier sprachlich!) und zweitens ist das einfach nicht meine Zeit. Aber um 7.02, als der Mond über Gorbitz und Gompitz stand und die Sonne andererseits sich über Pillnitz aufmachte, da ergab es dieses Bild...
Mond über Gorbitz und Gompitz...
Aufgenommen am 9. November 2003 von UVS .

Posted by Ulrich at 08:43 | Comments (4) | TrackBack

07.11.03

Glückwunsch, Otti!

Der Bulle von Tölz alias Pfarrer Braun alias alias alias, also Ottfried Fischer, wird heute 50.
Glückwunsch!
Die Süddeutsche widmet ihm einen schönen Artikel auf Seite drei - online habe ich ihn nicht doch gefunden (Danke an den Dresdner Kommentator!)...

Posted by Ulrich at 09:22 | Comments (1) | TrackBack

06.11.03

Glück im Unglück.

David Weinberger hat Pech: Sein Palm Vx gab seinen Geist auf - und eine Woche zuvor auch noch das Heizkissen. Soweit die schlechten Nachrichten. Nun die gute: "The good news about my heating pad crashing: I don't have to reinstall Windows on it."

Posted by Ulrich at 19:09 | Comments (0) | TrackBack

Sachsens Spitzenwinzer im Porträt.

Jens Schneider in der Süddeutschen über Sächsische Winzer: "Ein Eiswein, den warme Worte begleiten - Mit Tatkraft und Zähigkeit haben Klaus Zimmerling und Georg Prinz zur Lippe gezeigt, dass es im deutschen Osten auch aufwärts geht." Über Klaus Zimmerling: "„Wenn ein toller Wein rauskommen soll“, sagt er, „darf man den Boden nicht als Produktionsstätte sehen. Man muss ihn als Lebewesen achten.“ Auf der Rysselkuppe am Königlichen Weinberg zieht er auf vier Hektar unter anderem Riesling, Grauburgunder und Kerner. Gekeltert wird unter Kreuzgewölben in einem Keller von Schloss Pillnitz. Dort herrscht trotz der silberglänzenden Edelstahltanks eine ursprüngliche Atmosphäre. Wo andere mit Aggregaten und Computern steuern, misst er von Hand und hängt zur Kühlung feuchte Tücher um die Tanks, „einfach nach der Wadenwickelmethode“
Und über Georg Prinz zur Lippe, den Eigentümer des größten privaten sächsischen Weinguts: "Der 46-Jährige kann nicht verstehen, dass große Summen nach Wackerbarth fließen, während er als Unternehmer um jeden Kredit kämpfen musste. Dabei zeigt er mit 43 Mitarbeitern rund um Schloss Proschwitz hoch über Meißen, dass sächsische Winzer auch im größeren Maßstab bestehen können."

Posted by Ulrich at 18:59 | Comments (0) | TrackBack

Bei Adolf unterm Sofa.

"Ein britischer Journalist hatte Hitler 1938 auf seinem Haus Wachenfeld, dem späteren „Berghof“, in den Berchtesgadener Alpen besucht und dann unter dem stark nach Pseudonym klingenden Namen Ignatius Phayre in dem Hochglanzmagazin eine Eloge von grotesk devoter Unterwürfigkeit verfasst: „Der strahlend, luftige Ort bietet den wunderbarsten Ausblick von ganz Europa. Ich weiß, das ist hoch gegriffen, aber dieser Ort in den bayerischen Alpen ist von einem weichen Grün, mit schneeweißen Wasserfällen und waldbedeckten Gipfeln wie der Schönfelsapitae und den Tuefelshörmer“.
Wer die Schönfeldspitze und die Teufelshörner derart verballhornt, der wird auch sonst nicht viel von bayerischer Geografie wissen. Ein paar Minuten Autofahrt entfernt vom Obersalzberg begann das schöne Österreich, frisch annektiert, aber lassen wir das."
Alex Rühle beschreibt in der Süddeutschen, "wie eine Home Story von 1938 zur Medienfarce wurde".
Der Originalbeitrag: At home with the Führer im Guardian und im Weblog des Autors Simon Waldmann.

Posted by Ulrich at 18:25 | Comments (0) | TrackBack

02.11.03

Prager Straße.

"Die sächsische Denkmalpflege hat in Sachen moderner DDR-Planungen durchaus Gespür und Stehvermögen bewiesen . . . leider nur in Chemnitz, wo seit Anfang der Neunzigerjahre die Straße der Nationen unter Ensembleschutz steht. Offenbar war im barockseligen „Elbflorenz“ der Gegenwind allzeit stärker. Dabei hat Dresden mit seiner Prager Straße zur Weltkultur der Nachkriegsmoderne genauso viel international Überragendes zu bieten wie mit Zwinger und Frauenkirche zur Weltkultur des Barocks." Wolfgang Kil singt in der Süddeutschen ein Loblied auf die Prager Straße. "Mit 700 Metern Länge und 80 Metern Breite war die Prager Straße einer der verschwenderischsten Stadträume in der DDR: Am Eingang das 15geschossige Luxushotel, dahinter zwölfgeschossig ein superlanges Appartementhaus, kammartig gegenüber drei Touristenhotels, alles verbunden durch doppelgeschossige Ladenzonen, der große Innenraum mit Pavillons möbliert. Anders als in normalen Einkaufsstraßen blieb hier ausreichend Spielfläche für urbanen Müßiggang. Selbst um die trockengelegten Brunnen sitzen manchmal Sonnensucher, treiben sich Selbstdarsteller, Händler und Musikanten zwischen den Passanten herum."
Brunnen auf der Prager Straße
Brunnen auf der Prager Straße. Aufgenommen im Mai 2001 von UVS.

Posted by Ulrich at 10:12 | Comments (1) | TrackBack

Juist.

Auf Juist. Bild: UVS
Peter Praschl hat Ferien auf Juist gemacht - und einen köstlichen Beitrag geschrieben...

Posted by Ulrich at 09:29 | Comments (0) | TrackBack

01.11.03

Kalender 2003: November

So sah der alte Hafen in Norden noch Anfang der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus: Er war schiffbar! Die Schiffe erreichten das offene Meer über die Leybucht, die im 14. Jahrhundert nach mehreren Sturmfluten entstand. Norden avancierte Ende des 15. Jahrhunderts zur wichtigsten Hafenstadt Frieslands. Doch die Friesen rangen dem Meer wieder ab, was es ihnen genommen, und mit zunehmender Eindeichung verlor der Hafen von Norden seine wichtige Rolle. Das Leybuchtsiel schnitt seit 1929/30 Norden endgültig vom offenen Meer ab.
Das November-Motiv des Kalenders mit alten Bildern aus Norden ist, wie alle anderen Aufnahmen der Serie, einem Fotoalbum meines Vaters entnommen. Die Bilder dieses Albums hat Gerhard Klaffke gemacht, er hatte das Album meinem Vater geschenkt. Sein Sohn hat mich in der vergangenen Woche angerufen und mir in einem netten und langen Gespüräch von der Urheberschaft seines Vaters berichtet. Gerhard Klaffke war Leiter der Bildstelle in Norden und schon daher an aussagekräftigen Aufnahmen der Gegend interessiert. Ich freue mich, dass die schönen Aufnahmen nun auch mit einem Namen verbunden werden können (und finde es lustig, dass der Sohn des Fotografen in der Dresdener Straße wohnt!)
Das Bild des Monats liegt, wie der komplette Kalender, bei den Projekte-PR, und wer alle Einträge dieses Weblogs mit weiterführenden Links auf einen Streich sehen will, kann die Kategorie Kalender 2003 hier oder aus dem Menü rechts wählen. Zwei aktuelle Bilder (dieses fast mit gleicher Perspektive!) sind auch in der Fotoserie zur Gegen rund um Norden bei den STIPvisiten zu finden.
Alter Hafen Norden
Kalender 2003 - November. Ein Kalender von UVS

Posted by Ulrich at 09:10 | Comments (0) | TrackBack