02.11.03

Prager Straße.

"Die sächsische Denkmalpflege hat in Sachen moderner DDR-Planungen durchaus Gespür und Stehvermögen bewiesen . . . leider nur in Chemnitz, wo seit Anfang der Neunzigerjahre die Straße der Nationen unter Ensembleschutz steht. Offenbar war im barockseligen „Elbflorenz“ der Gegenwind allzeit stärker. Dabei hat Dresden mit seiner Prager Straße zur Weltkultur der Nachkriegsmoderne genauso viel international Überragendes zu bieten wie mit Zwinger und Frauenkirche zur Weltkultur des Barocks." Wolfgang Kil singt in der Süddeutschen ein Loblied auf die Prager Straße. "Mit 700 Metern Länge und 80 Metern Breite war die Prager Straße einer der verschwenderischsten Stadträume in der DDR: Am Eingang das 15geschossige Luxushotel, dahinter zwölfgeschossig ein superlanges Appartementhaus, kammartig gegenüber drei Touristenhotels, alles verbunden durch doppelgeschossige Ladenzonen, der große Innenraum mit Pavillons möbliert. Anders als in normalen Einkaufsstraßen blieb hier ausreichend Spielfläche für urbanen Müßiggang. Selbst um die trockengelegten Brunnen sitzen manchmal Sonnensucher, treiben sich Selbstdarsteller, Händler und Musikanten zwischen den Passanten herum."
Brunnen auf der Prager Straße
Brunnen auf der Prager Straße. Aufgenommen im Mai 2001 von UVS.

Posted by Ulrich at 02.11.03 10:12 | TrackBack
Comments

Dieses Gebäude kann man doch wohl nicht ernsthaft als "Appartementhaus" bezeichnen?

Stefan

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Posted by: Stefanolix at 22.11.03 23:03
Ja bitte?!









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