31.12.03

Eine schöne Silvesternacht...

Statue Annenfriedhof

Das Originalfoto wurde in Photoshop solarisiert und dann im GraphicConverter auf zweierlei Art ins Negativ gesetzt. Diese beiden Varianten sind dann wieder in Photoshop als Ebenen übereinandergelegt und kombiniert worden.
Das Gesicht gab eine Statue, die wir auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden fanden.

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Muss sein...

Ein Jahresende ohne "Dinner for One" ist möglich, doch unwahrscheinlich.
Der NDR als Erstausstrahler sendet wie vergangenes Jahr in drei Versionen:
Dinner for One - Up Platt heute um 14.00 Uhr
Dinner for One oder Der 90. Geburtstag (das Original in schwarz-weiß) um 19.40 Uhr
Dinner for One oder Der 90. Geburtstag (nicht so authentisch nachcoloriert) um 16.00 Uhr, 18.00 Uhr und um 23.40 Uhr.
Und zum Nachkochen als besonderer Service: Mein Rezept der Mulligatawny Soup.

Posted by Ulrich at 12:40 | Comments (0) | TrackBack

26.12.03

Moritzburger Himmelsteiche.

Die Himmelsteiche in Moritzburg wurden seit 1480 künstlich angelegt. Himmelsteiche heißen sie, weil sie mit Regenwasser "aus dem Himmel" gespeist werden. Das System von früher über 40 und jetzt noch 22 miteinander verbundenen Teichen mit 340 ha Fläche dient der Fischzucht. Karpfen aus Moritzburg erleiden ein ähnliches Schicksal wie Gänse - sie werden Weihnachten und Silvester gerne aufgetischt.
Synagoge Dresden
Aufgenommen am 24. Dezember 2003 von UVS. Mehr Bilder der Wattwanderung in Moritzburg.

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25.12.03

Auf dem Gabentisch.

Wie wär's mit einem kleinen Geschenk? Verpackt in einer 5,5 MB PDF: Der Dresden-Kalender 2004. (Für Menschen mit langsamerer Internet-Anbindung: Auch einzelne Seiten mit 352 bis 564 kb Größe.)
A little present for my readers, wrapped in a 5.5 mb pdf: The Dresden calendar 2004. (For those of you with a slower connection as single pages with 372 - 564 kb.)

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Am Weihnachtsbaum.

Am Weihnachtrsbaum
Aufgenommen am 24. Dezember 2003 von UVS.

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24.12.03

Life of Brian.

The ultimative movie for this day: Life of Brian. And don't forget: Always look at the bright side of life (mp3, 613 kb)!

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Frohe Weihnachten!

Frohe Weihnachten!
Aufgenommen am 23. Dezember 2003 von UVS.

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21.12.03

Fernsehtipp: Aschenputtel.

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist ein Märchenfilm aus dem Jahr 1973 – eine Ko-operation zwischen Tschechien und DDR, unter anderem mit Rolf Hoppe. Einige Szenen wurden rund ums winterliche Schloss Moritzburg gedreht. Der Film wird gerne zu Weihnachten wiederholt – dieses Jahr am 24. 12. um 21.45 Uhr auf WDR 3 und am 25. 12. um 16.40 auf NDR 3. Birgit empfiehlt: Sehen!

Posted by Ulrich at 23:52 | Comments (0) | TrackBack

Weihnachtsmarkttest (8): Königstein.

Die Festung Königstein, erstmals als Burg 1241 erwähnt und seit 1589 zur Festung ausgebaut, ist in der fürchterlichen Vergangenheit nur einmal genommen: Am 19. März 1848 gelang dem Schornsteinfeger Sebastian Abratzky über einen Felsriss an der Ostwand der Aufstieg, den er mit zwölf Tagen Untersuchungshaft bezahlen musste. Der Eintritt zum historisch-romantischen Weihnachtsmarkt, der heute endet, ist da vergleichsweise günstig: Vom Parkplatz weit vor Königstein (der Fahrer im Doppeldecker sprach auf gut sächsisch vom "Park und Reit") mit besagtem Bus zur Festung 3 Euro fürs Retourticket, Erwchsene 4 Euro Eintritt, Schüler 3 Euro.
Auf der 240 Meter über der Elbe gelegenen 9,5 ha großen Festung war's also rammelvoll, und zusätzlich tobte Tief Jan orkanartig herum: Glühweinwetter! Die Spezialität des Haues ist Festungspunsch (2,30 Euro) - ging weg wie warme Semmeln und schmeckte sogar, was man an derlei touristischen Massenanziehungspunkten eher erfreut notiert. Die obliogatorische bratwursdt vom Rost war gut, kostete aber 2 Euro. Ansonsten gab es reichlich Töpferstände, Erzgebirgsvolkskunst und immer wieder "Mittelalterliches". Der Weihnachtsmann ward leibhaftig gesehen, und den Festungskommandanten sah man hoch zu Ross. Die Festungsbäckerei ließ sich nicht lumpen, und endlich fanden wir auch die handwärmenden Maronen (200 g 3,50 Euro).
Weihnachtsmarkt Festung Königstein Weihnachtsmarkt Festung Königstein

Weihnachtsmarkt Festung Königstein Weihnachtsmarkt Festung Königstein
Weihnachtsmarkt Festung Königstein, aufgenommen am 21. Dezember 2003 von UVS.

Die anderen Testkandidaten im Überblick und einzeln:
Grimma
Meißen
Dresden Prager Straße
Dresden Striezelmarkt
Dresden Stallhof
Dresden Loschwitz
Pirna

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Stollenbäcker.

Fragt man Dresdner nach der Quelle für den besten Stollen, so hat jeder schnell eine Antwort parat. Jeder hat seinen individuellen Geheimtipp und verrät nichts Genaues... Uns geht's nicht anders, wir kaufen unseren Stollen immer bei @∆º∑¨}¡åº‚∫- – wo sonst?
Kein Geheimtipp sind die Männer auf dem Striezelmarkt: Dort sind seit fünf Jahren Bäckermeister im Ruhestand aktiv auf dem handwerkermarkt und kneten, buttern, backen Stollen. Außerdem erzählen sie freundlichst die Geschichte(n) des Stollens und beantworten geduldigst alle Fragen (und ja: es gibt doofe Fragen, auch wenn die Pädagogen uns anderes weis machen wollen). Einen netten Beitrag zu den Striezelmarktbäckern gibt es hier. Das Bild dazu folgt unten!
Stollenbäcker auf dem Striezelmarkt
Stollenbäcker auf dem Striezelmarkt, aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.

Posted by Ulrich at 11:59 | Comments (0) | TrackBack

20.12.03

Weihnachtsmarkttest (7): Pirna

Von der Flut im Jahr 2002 arg gebeutelt hat sich Pirna mittlerweile wieder heraus geputzt - bis auf wenige Häuser, die nach wie vor mit blinden Fenstern den Pegel des 17. August anzeigen. Rund um den schon vom alten Canaletto bekannten Markt merkt man nichts mehr von der Katastrophe, und der Weihnachtsmarkt strahlt ein ganz besonderes Flair aus. Eine (kostenlos zu nutzende!) Eisbahn ist der renner schlechthin, eine Kinderkirmes im kleinen Stil fehlt auch nicht. Wir fanden viel Essangebote und dabei das beste Schaschlik seit Jahren (2 Euro), den preiswertesten Glühwein überhaupt (1 Euro, mit Rum bzw. Amaretto 1,50), ein großes Angebot erzgebirgischer Engel und Schwibbögen sowie die größte Strumpf- und Pudelmützenbudendichte der von uns besuchten Weihnachtsmärkte. So lässig wie die lange Herrenunterhose über die Theke baumelt: Das macht denen in Pirna keiner so schnell nach! Wir widerstanden dem Angebot trotz des kühlen Windes und fanden Trost an flüssigem Heizmaterial getreu der Devise: Wir geben immer die gleiche Summe aus - und was können wir dafür, dass es hier so günstig ist?
PS: Der Marklt schließt morgen (21.12.) abend.
Weihnachtsmarkt Pirna Weihnachtsmarkt Pirna

Weihnachtsmarkt Pirna Weihnachtsmarkt Pirna
Weihnachtsmarkt Pirna, aufgenommen am 20. Dezember 2003 von UVS.

Bisher getestet:
Grimma
Meißen
Dresden Prager Straße
Dresden Striezelmarkt
Dresden Stallhof
Dresden Loschwitz

Posted by Ulrich at 18:34 | Comments (0) | TrackBack

19.12.03

Weihnachtsmarkttest Loschwitz

Loschwitz, am rechten Ufer der Elbe unterhalb des Blauen Wunders gelegen, ist zu jeder Jahreszeit ein bezauberndes altes Fischerdorf. Bereits im siebten Jahr veranstalten die Macher des Elbhangfestes vor den Fachwerkhäusern auf der Friedrich-Wieck-Straße am Körnerplatz einen Weihnachtsmarkt - und es ist, bei aller Subjektivität, der weihnachtlichste aller Dresdner Märkte. Kuschelig eng ist die Gasse zwischen den Buden und den Häusern, die selbstverständlich Teil des Marktes sind. 28 Stände sind es nur, aber die bringen genau das, was man eigentlich erwartet: Kerzen, Keramik, Holzspielzeug, Weihnachtsengel, Holzkunst...
Nicht überdimensioniert das Ess- und Trinkangebot, aber dafür gut: Glühwein 1,50 Euro (mit Rum oder Amaretto 2 Euro), heißer Fruchtwein aus der Gegend von Potsdam für 3 Euro (reeller Preis bei der Qualität), wirklich echte frische Thüringer Bratwurst (und nicht der Supermarktverschnitt) 2 Euro.
Für ein wenig Exotik sorgt der Didgeridoo-Spieler (der die Instrumente aus Rotbuche aus selbst herstellt und - zu günstigen Preisen, welch vorweihnachtliches Wunder! - verkauft) am einen Ende des Marktes. Ich habe übrigens gleich beim ersten Versuch einen Ton herausbekommen, weil der nette Mensch mir den Trick verriet: So reinblasen wie die Ostfriesen Auto fahren: brrr brrr brrr.
Am kommenden Sonntag (21. Dezember) um 20 Uhr schließt der 7. Elbhangfest-Weihnachtsmarkt.
Weihnachtsmarkt Loschwitz Weihnachtsmarkt Loschwitz

Weihnachtsmarkt Loschwitz Weihnachtsmarkt Loschwitz
Weihnachtsmarkt Loschwitz, aufgenommen am 19. Dezember 2003 von UVS.

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15.12.03

Die Nachfolge von Harald Schmidt.

Jammern, Lamentieren, Stöhnen, selten Jauchzen und Frohlocken - alle Reaktionen auf die Kreativpausevorstellung von Harald Schmidt sind viel zu wenig konstruktiv, weil sie nur retro gerichtet sind und bei der Nachfolgefrage Bekanntes durchkauen. Wir fassen also einmal nach vorne blickend zusammen:
1. Eine(r) der ganz Großen und Bekannten als Nachfolger? Unmöglich! Er (oder sie) wird scheitern, weil im Vergleich zu Schmidtzens Harald jeder scheitern wird.
2. Die neue Late-Night-Show darf keine Kopie der jetzigen sein, Begründung siehe oben: Jeder direkte Vergleich reizt zum Verriss.
3. Neue Männer braucht das Land!
4. Beifall finden wird, was neu ist und dennoch irgendwie bekannt vorkommt. Zum Beispiel eine Mischung alleR Biolek-Shows (also was mit Essen und Trinken einerseits und mit Plaudern andererseits).
5. Nicht rank und schlank, sondern eher klein und dick!
6. Nicht schwäbische Bescheidenheit, sondern ostfriesische Beredtsamkeit!
7. Nicht verbraucht und deswegen mit dem zarten Hauch der Unschuld versehen.
8. Nicht 40.000 Euro pro Sendung, sondern - ähm: weniger!
Wenn ich's mir recht überlege, komme nur ich in Frage.
Sollte es klappen, brauche ich natürlich jemanden, der das Weblog zur Sendung (Arbeitstitel: Bei Stip. Oder doch besser: Stipvisiten) schreibt.

Posted by Ulrich at 18:17 | Comments (2) | TrackBack

Winterzeit.

Der erste richtige Schnee in Dresden: Locker flauschig trocken - schön für die Fotografen, wenig lustig für die, die im Auto unterwegs sind. Die Brühlsche Terrasse zeigt sich fast wie eine Grafik.
Brühlsche Terrasse Brühlsche Terrasse
Brühlsche Terrasse am Vorabend von Isis Geburtstag: aufgenommen am 15. Dezember 2003 von UVS.

Posted by Ulrich at 17:54 | Comments (0) | TrackBack

Prophetisch.

"Das SZ-Magazin als Prophet: Durchschmidt. Der beste Artikel bisher, entstanden, bevor Harald Schmidt seine Kreativpause ankündigte." (zuerst im Magazin und dann beim Doppelhorn gelesen)

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14.12.03

Armes sächsisches Würstchen.

Ob angesichts abmahnwütender Stadtverwaltungen oder wegen blassen Neids vor der anerkannt besseren thüringischen Konkurrenz: So wie dieses Würstchen guckt, verdient es den Titel "Armes W."
Striezelmarkt Dresden
Echt sächsisches Würstchen auf dem Striezelmarkt - aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.

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Striezelmarkt im Rechtsstreit.

Es gibt viele Gründe, gerne in Dresden zu leben - die Politik, die in der Stadt getrieben wird, ist sicher keiner. Neuestes highlight: "Rathaus verbietet private Striezelmarkt-Webseite".
Mike Schiller, 30jähriger Dresdner, hatte seine sehr liebevoll gemachte (und von uns häufiger konsultierte) private Internetseite www.striezelmarkt.de (update 17.12.: Link entfernt, weil Seite vom Netz genommen) seit dem 18. Oktober 2001 im Netz. Er tat, was eigentlich die Stadtwerbung hätte tun müssen: Infos und Bilder zum Striezelmarkt anbieten. Nun forderte eine Anwaltskanzlei ihn im Namen der Stadt auf, die Webseite sofort zu schließen - weil die Stadt Dresden Inhaberin der beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragenen Marke Dresdner Striezelmarkt sei.

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12.12.03

Wiederholung!

"Wiederholung der legendären Sendung vom 11.12.2003" steht am unteren Bildschirmrand - vorsorglich sozusagen, denn es ist die Originalsendung von Harald Schmidt. Man muss ja nicht wirklich für ihn auf die Straße oder auf den Ausguck gehen - aber es hat schon Klasse, wie er seinen Abgang zelebriert und die Schlagzeilen über sich in der Sendung verwurstet. So gesehen wird mir das perpetuum mobile des Showbizz schon fehlen...

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11.12.03

Die Stille des Fliegens.

Die Stille des Fliegens - Karl Hans Janke trifft Panamarenko und Ziolkowski ist der Titel einer Ausstellung im Festspielhaus Hellerau, die das international einmalige Werk Karl Hans (Joachim) Jankes (1909-1988) zum ersten Mal in Sachsen zeigt. Die Präsentation verschafft einen Blick auf ganz außergewöhnliche Werke, Objekte und Zeichnungen. Was man wissen muss: Karl Hans Janke saß den größten Teil seines Lebens in der Psychiatrie "wegen wahnhaften Erfindens" (mehr hier).
Zusammen mit dem Werk Jankes werden Skulpturen und Zeichnungen des international anerkannten belgischen Künstlers Panamarenko sowie Bücher zum Schaffen des grandiosen russischen Raketenpioniers Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski (1857-1935) und Editionen des in der DDR erschienenen ungewöhnlichen Komiks Das Mosaik (1955-1975) präsentiert.

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Berlioz-Memoiren kostenlos.

Am 11. Dezember wäre der Komponist Hector Berlioz 200 Jahre alt geworden. Bei MDR KULTUR kann man sich exklusiv Berlioz´ Memoiren als pdf-Datei downloaden. Die Memoiren erschienen erstmals in deutscher Übersetzung bei Breitkopf und Härtel 1903 und sind derzeit nur in Antiquariaten in einer Reclamausgabe von 1967 (oder in zweiter Auflage 1980) mit viel Glück erhältlich.
Berlioz Memoiren (pdf, 688 kB)

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Von Aam der auszoch sei Schmiech ze sugn

Keine Sorge: Da ist nichts durcheinander gekommen. Das in der Überschrift ist nur vogtländisch und heißt soviel wie "Von Einem der auszog seinen Gliedermaßstab zu suchen" - und es ist der Titel einer Fete heute Abend im Potthofbau, die auf der Mutterseite der Vogtlandfete so angekündigt wird: "Stollenkriemel auf dor Hues und Gliehwein im Atem - Was soacht uns dess? Dor Ruppricht stett vor dor Tier! Und net ner der. Wie jedes Goar vor Weihnachten, gibbts wiedoar e bärisch krachische Vogtlandfete. Wie immer mit'n Arti und'n Fitze und natürlich em Vogtländer als solchem. Mir ham uns wieder total neigehange e bombastische Show ze machen und hoffen, Du bist miet dorbei!"

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10.12.03

Weihnachtsmarkttest: Stallhof Dresden.

Über das Stallhöfische Advents-Spektakel in Dresden hatten wir ja bei seiner Eröffnung schon einmal berichtet. Der Markt ist unser bisheriger Lieblingsweihnachtsmarkt, weil er genau die Atmosphäre ausstrahlt, die das Besondere des Advent ist: Viel Kerzenlicht, Fackeln, Funzeln und wenig Modernismus. Den Eintritt am Wochenende (3 Euro) kann ich verzeihen - wir gehen montags bis freitags und kommen auch so auf unsere Kosten: Am Wochenende wär's wegen der vielen Touristen sowieso zu voll. Zum Kulturprogramm, das den Gegenwert der drei Euro bildet, an dieser Stelle deswegen kein Wort.
Dafür aber zum freien Angebot: Es ist "mittelalterlich", was gemeinhin bedeutet: Schwülstiges Reden, baumwollene Gewänder und allerlei Handwerk, das auf "-erei" endet: Druckerei, Bognerei, Wahrsagerei, Holzkrämerei, Töpferei, Urformholzerei, Filzerei, Gewandschneiderei, Hemdenhökerei, Korbflechterei und so weiter. Unser Genusstest, wie üblich: Glühwein und Bratwurst. Der Glühwein liegt mit 2,50 Euro am oberen Preisende, die Bratwurst spielt keine so große Rolle: Riesendinger für 2,50 gibt es auch (sogar recht würzig und statt mit schlappem Toast im Fladenbrot gereicht), doch die eigentliche Stärke dieses Marktes sind die Dinge, die es sonst nicht so häufig gibt: Rahmfleck zum Beispiel ist ein mit Schinken, Käse und Rahm gefülltes herzhaftes Brot. Was Knoblauchbrot ist, muss nicht erklärt werden (oder doch, lieber Verkäufer: Da gehört Knoblauch dran - mehr Knoblauch!)
Nett ist das Kindervergnügen, noch netter die Stationen Badezuber und Urinal/Latrine: Hier denkt man nachhaltig an das ganze komplette Leben und nicht nur ans Essen und Trinken! Am allerschönsten aber ist das Licht, in das der Stallhof getaucht ist...
Weihnachtsmarkt im Stallhof Dresden Weihnachtsmarkt im Stallhof Dresden
Aufgenommen am 8. und 9. Dezember 2003 von UVS.
[Update 10.12.] Wir waren schon wieder da, weil man an einem Abend ja gar nicht so viel probieren kann. Weil es sich gelohnt hat, die wichtigsten Notizen: Gegenüber der im Beitrag erwähnten Latrine ("Hat Ihnen das Geschäft Erleichterung gebracht?") gibt es sensationellen heißen Kakao mit Amaretto (oder Rum). Wobei das tollste eigentlich der Verkäufer war. Sehr sehr nett...
Ähnlich lieb die Mandelverkäuferin - und nach unseren tristen Meissner Erlebnissen eine Offenbarung: So können also gebrannte Mandeln schmecken. Frisch, nicht zahnzerstörend hart die Kruste.
Auch neu entdeckt: Der Schwenkbratenstand. Auf den hatte Dirk im Kommentar ja schon hingewiesen - mit Recht!

Bisher getestet:
Grimma
Meißen
Dresden Prager Straße
Dresden Striezelmarkt

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09.12.03

Weihnachtsmarkttest (4): Striezelmarkt.

Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste der Welt, heißt es. Ob er auch der schönste ist, wollen den ganzen Dezember über busweise die Menschen aus nah und fern erkunden. Für Dresdner eine schwere Zeit, denn alle Straßen sind verstopft, und der schwere Duft des Touristenparfums mischt sich nur mühsam mit dem Rauch der Thüringer Röster (nötigenfalls auch der echt sächsischen Bratwurst) und der Fertiggewürzmischung der Glühweinpanscher.
Der Striezelmarkt, der 1434 nur amVortage des Heiligen Abends stattfand, später dann vom Montag vor Heiligabend bis zum Weihnachtsabend, findet mittlerweile den ganzen Advent statt - auf dem Altmarkt, wo er auch seinen Anfang nahm. Als ältester Weihnachtsmarkt punktet der Striezelmarkt natürlich, aber die Berühmtheit schlägt (natürlich) auf die Preise durch. Hier kann man mit ein wenig Glück für zwei Euro eine schlechte Brastwurst bekommen und für 2,50 Euro einen lauwarmen Fruchtglühwein.
Es geht aber auch anders, natürlich: Leider schon lange kein Geheimtipp mehr ist unser Lieblingsglühweinstand: Vom Winzer - und seit Jahren mit dem gleichen netten jungen Mann (linkes Ausschankfenster). Preislich mit 1,80 Euro im Striezelmarktmittelfeld, geschmacklich unangefochten on top.
Natürlich gibt es auf dem Striezelmarkt etliche Strollenstände (Striezel!) - doch der beste ist etwas abseits gelegen beim reichlich kümmerlichen Handwerkermarkt. Etwas lieblos im Abseits findet er nicht die Beachtung, die er verdient. Die Stollenbäcker dort sind auch schon seit Jahren dort, und sie sind supernett. Sie erklären geduldig, posieren für Fotografen - und backen nebenbei leckere Stollen. Zünftig!
Insgesamt lässt die Gemütlichkeit des Striezelmarktes zu wünschen übrig, und das Bühnenprogramm ist für meine Ohren (und die vieler Besucher, wenn man mal die Ohren aufmacht) eher eine Qual denn ein Genuss.
Weihnachtsmarkt Dresden Striezelmarkt Weihnachtsmarkt Dresden Striezelmarkt

Weihnachtsmarkt Dresden Striezelmarkt Weihnachtsmarkt Dresden Striezelmarkt
Aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.

Bisher getestet:
Grimma
Meißen
Dresden Prager Straße

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08.12.03

Harald Schmidt Show.

Da fällt mir auf: Jeden Abend Mo bis Fr gab's bei Schmidt ja ein Stück Dresdenwerbung, wenn zu Beginn auch die Dresdner Semperoper überflogen wird. Werde ich vermissen ab Januar...

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Blogawards.

Oh, da sind ja einige merkwürdige Dinge drin: Blogawards, die Nominierten - Stoff für eine sicherlich bierernste und maßlose Diskussion allerorten ist das! Ich habe mich nicht nur gewundert, sonden auch Neues kennen gelernt dadurch, und das ist gut. So. Gewählt habe ich auch schon. Die Richtigen.
PS: Dies ist der 500. Eintrag in diesem Weblog. Zufall, aber ein gutes Thema zur Zahl, oder?

Posted by Ulrich at 22:37 | Comments (3) | TrackBack

Weihnachtsmarkttest (3): Dresden, Prager Straße.

Seit dem 27. November und noch bis zum 22. Dezember gibt es (täglich von 10 bis 20 Uhr) auch einen Weihnachtsmarkt auf der Prager Straße. Der Markt findet zum sechsten Mal statt, was ihn nicht wirklich besser macht: Sehr viel Mützen- Socken, und Schwibbögenstände, die es offensichtlich nicht auf die wirklichen Märkte geschafft haben. In langer Reihe und nicht etwa zu "Plazas" gruppiert will man offensichtlich Enge und dadurch künstliches Gedränge schaffen, was aber nur bedingt klappt. Positiv: Bratwurst- und Glühweinpreise liegen preislich unter dem Niveau des Striezelmarktes (Thüringer Röster ist unser Vergleichsmedium: ab 1,30 Euro bis 1,80 Euro, Glühwein meistens 1,50 Euro), die Röster-Kostprobe fiel positiv aus: Gute Qualität.
Fazit: Wer auf dem Weg vom Bahnhof zur Innenstadt Zeit für 'ne Wurst hat, kann zuschlagen. Wer Socken und Pudelmützen in Grabbelstandqualität braucht, ist hier richtig. Ansonsten: Bitte weitergehen, Herrschaften...
Weihnachtsmarkt Dresden Prager Straße
Aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.

Bisher getestet:
Grimma
Meißen

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Anruf bei Schmidt: "Ciiiaoooo"

Martin Zips von der Süddeutschen wollte die Pressesprecherin von Harald Schmidt sprechen und hatte den Cheffe selbst am Apparat...

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Vorschlag zur Güte.

"Verstehen Sie Spaß, gehen Sie zurück zur ARD! Mit einem Schlag könnten Sie ihr ergebenes Fernsehvolk vom nächtlichen Kuscheltalk der heiligen drei Sandmännchen Beckmann, Bauer und Maischberger befreien. Ein schöneres Weihnachtsgeschenk könnte sich die Nation nicht wünschen." (Reinhard Mohr in Spiegel online)

Posted by Ulrich at 19:01 | Comments (0) | TrackBack

Schmidt geht - was kommt?

Okay, Harald Schmidts Late Night Show wird also 2004 nicht fortgesetzt. Aber was machen wir mit der Stunde rund um die Mitternacht? Etwa früher schlafen gehen?

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07.12.03

Meißner Weihnachtsmarkt.

Folge zwei des Weihnachtsmarkttests: Meißen. Das Meißner Rathaus ist zum überdimensionalen Adventskalender mutiert: 24 Fenster, hinter jedem steckt ein Geschenk. Auf dem Bild ist noch kein Fenster offen, weil wir den Weihnachtsmarkt am ersten Adventssonntag besuchten, und der war vor dem 1. Dezember! Ansonsten: Ein netter kleiner romantischer Markt auf dem Platz vor dem Rathaus. Unsere Bratwurst (1,50 Euro) roch weitaus besser als sie schmeckte, die zum Nachtisch gekauften geräucherten Knacker (das Paar ein Euro) versöhnten aber erheblich, weil bis dato die besten. Der Glühwein (1,80 Euro) hingegen enttäuschte und wäre ein Anlass, zum Antiglühoweiniker zu werden. Die gebrannten Mandeln zum Dessert war offensichtlich Restware aus dem vergangenen Jahr. Fazit: Hinfahren wegen des Flairs, aber vorher satt essen (oder hinterher woanders zuschlagen).
Weihnachtsmarkt Meißen
Aufgenommen am 30. November 2003 von UVS.

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06.12.03

Weihnachtsmarkttest. Heute: Grimma.

Der Weihnachtsmarkt der schönen Stadt Grimma hat eine sehr aktuelle Homepage: Sie kündigt den Markt des Jahres 2001 an. In Wirklichkeit findet der Weihnachtsmarkt in Grimma auch 2003 statt, vom 6. bis zum 14. Dezember.
Da wir den Markt vor dem Rathaus auch ohne Internet fanden, hält sich der Punkteabzug für mangelnde Information in Grenzen, und auf den Seiten der Stadt steht sogar das aktuelle Programm (mal wieder in Frames, also sieht man nix vom Drumherum. Selbst schuld.).
Die Pluspunkte des Marktes: Er ist übersichtlich und nicht gedrängelt voll. Okay, das sind auch die Nachteile, denn es ist nicht wirklich viel los. Aber unschlagbar und ohne Gegenargument sind die Preise: 1,30 für eine echte Thrüringer Bratwurst (lokale Bestellvariante: Röster) vom Holzkohlegrill mit feinem Senf und frischem Brot. Dazu ein Glühwein für 1,50. Die Qualität von Wurst und Glühwein: tadellos. Die Freundlichkeit der Bedienung: Ehrlich und unterschiedslos nett zu allen.
Fazit: Der ideale Weihnachtsmarkt für alle, die sich nicht klaustrophoben Verhältnissen aussetzen wollen.
Zusatzpluspunkte: In einigen Buden sahen wir Plakate, die auf die Fluthilfe hinwiesen – Hilfe aus Grimma für Südfrankreich. Dazu mehr im Zusatztext (Quelle: Stadt Grimma)

Grimma hilft Frankreich
Bürgermeister Matthias Berger und Pfarrer Christian Behr rufen zu einer Spenden- und Hilfsaktion für die Hochwasseropfer in Frankreich auf. Nach der überwältigenden Unterstützung, die Grimma nach der Hochwasserkatastrophe vom August 2002 zuteil wurde, soll jetzt den betroffenen Menschen im Süden Frankreichs geholfen werden. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet.
Unter dem Kennwort "Fluthilfe Frankreich" können Spenden bei der Sparkasse Muldental eingezahlt werden.
Spendenkonto der Stadt Grimma
Sparkasse Muldental
Konto: 10 100 38 334
BLZ: 860 502 00
Kennwort: Fluthilfe Frankreich
Eine Soforthilfe in Höhe von 20.000 €, die die Stadt bereitstellt, wird umgehend in das Flutgebiet geschickt. Weitere 10.000 € hat die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Grimma gespendet.
Im Büro Bürgermeister werden unter der Telefonnummer 03437 - 98 58 101 Hilfsangebote entgegen genommen.

Posted by Ulrich at 20:24 | Comments (0) | TrackBack

04.12.03

Advent, Advent...

Adventskalender! Muss man haben! Mit Schokolade an der Wand oder mit Lesestoff im Internet. Da ich es dieses Jahr (anders als im vergangenen, wo es bei den STIPvisiten einen gab) nicht geschafft habe, freue ich mich über anderer Leute Arbeit. Karin Wannemacher hat zum Beispiel einen ganz lustigen, in dem sie jeden Tag ein neues Weblog vorstellt, das sie bislang nicht kannte. Heute dran: Aufgelesen. Danke!

Posted by Ulrich at 18:11 | Comments (0) | TrackBack

03.12.03

Spaßverderbergesellschaft.

In Zeiten wie diesen, wo jeder schnell mal mit dem Anwalt droht und Abmahner die Absahner sind, verwundert es ncht, dass eine lustige Chat-Idee unverständlich kontrovers bierernst zerredet wird. Jedes Land hat die Blogger, die es verdient.

Posted by Ulrich at 15:32 | Comments (2) | TrackBack

02.12.03

Der Spieler - geschenkt.

Wie wär's mit einem kostenlosen Hörbuch zum Download: "Der Spieler von Dostojewskij". Ein grosses Werk der Weltliteratur. Ein tragisches Buch, in dem einmal nicht die Liebe siegt, sondern die Spielsucht. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) schenkt das Literaturcafé Ihnen die gekürzte Hörfassung von F. M. Dostojewskijs "Der Spieler". Im MP3-Format stehen vier Dateien zum Download bereit.
Dostojewskij verbrachte selbst einige Zeit in deutschen Spielsälen und war der Spielsucht verfallen. Seine Lebensgefährtin verließ ihn, und er war auf der Flucht vor seinen Gläubigern. "Der Spieler" ist ein Werk, in dem eigene leidvolle Erfahrungen stecken.
Wolfgang Tischer liest F. M. Dostojewskij.
Der Spieler von Dostojewskij im Literaturcafé oder bei dtv.

Posted by Ulrich at 15:25 | Comments (2) | TrackBack

Nicht so drängeln!

Das Schöne an der (deutschen) Blog-Szene ist doch, dass sich alle kennen und nun gegenseitig nominieren können. Alle wollen nicht nur dabei sein, sondern auch gewinnen. Das finde ich schade, denn eigentlich wollte doch ich gewinnen. Nur in welcher Kategorie?
Ach ja: Nico, Heiko haben die Blogawards ins Leben gerufen. Hinsurfen und abstimmen!
blogawards button

Posted by Ulrich at 15:06 | Comments (0) | TrackBack

01.12.03

Der feine Unterschied...

Sturm nicht auf die Bastille, aber auf Schloss Proschwitz: Das erste Adventswochenende ist "Proschwitzer Weihnacht", und es kamen so viele Besucher, dass die parkenden Autos die ganze Landstraße zum kleinen Dorf gegenüber Meißen standen. Vor dem Eingang zum Schloss: Lange Schlangen bei immerhin frühwinterlichem Wetter mit nicht mehr wärmender Sonne.
Schloss proschwitz Schloss proschwitz
Und dann erschienen, mit Tabletts voller Gläser mit Elbling, Prinzessin Alexander und Prinz Georg zur Lippe. "'tschuldigung, aber mit so großem Andrang hatten wir nicht gerechnet! Trinken Sie schon mal ein Glas, es geht gleich weiter!"
Schloss proschwitz Schloss proschwitz
Im Schloss beschlug dann erst einmal die Kamera beim Versuch, die Musikerinnen zu fotografieren – aber nach einer Zeit der Aklimatisierung war es schon sehr gemütlich - Wein gab es natürlich, auch, aber die ersten Weihnachtsgeschenke sind nun auch gekauft.
Schloss proschwitz Schloss proschwitz

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