In der hier gezeigten kleinen Version ist das ein wirkliches Wimmelbild, wer draufklickt und die größere Fassung sieht, wird auch nur mühsam schlauer: Es handelt sich um einen Blick aus etwa 1,50 m Höhe nach unten auf den Boden unter einem blühenden Baum. Direkt vorm Haus fotografiert - und der Blick hoch in die Bayreuther Straße ist auch nicht schlecht...
Aufgenommen am 30. April 2004 von UVS.
Die Spargelsaison hat begonnen - draußen beim Winzer in Sörnewitz (hier auf sächsisch, dort auf angelsächsisch) gegessen und für eher gut befunden: Leider nicht ganz so knackig wie möglich, aber anderswo haben wir den Spargel schon in gruseliger Schlaffheit serviert bekommen (wo bleibt da das Erotische?). Vinaigrette war gut, und der Wein dazu (wir haben, ähm, vier Sorten probiert) sehr passend (siehe auch den STIPvisiten-Eintrag).
Die Frage, die sich umgehend nach dem Spargelgenuss einstellte, war wie jedes Jahr: Warum riecht es nach Spargelgenuss auf dem Klo so streng? Die Antworten darauf beschäftigen Wissenschaftler und Spargelesser(innen) gleichermaßen. Die Quintessenz: Erstens sind nur rund 50 Prozent der Menschheit betroffen (bei uns 100 Prozent, wo ist die Familie mit null Geruch?), zweitens gilt nach wie vor: Nix Genaues weiß man nicht, oder mit den gesetzteren Worten der Pressestelle des Marienhospitals Herne, dem Klinikum der Ruhr-Universität Bochum: "So ist trotz unserer hochentwickelten Forschung der wahre Grund für dieses Phänomen bis heute ungeklärt."
Spargel beim Weinhaus Schuh in Sörnewitz bei Meißen, aufgenommen am 22. April 2004 von UVS.
Nun blühen sie wieder, die Kamelien: Die in Pillnitz haben wir am vergangenen (Oster-)Montag besucht, an dem Tag sind auch die beiden Bilder unten entstanden. Die in Zuschendorf haben wir dieses Jahr noch nicht genauer inspiziert, da wir erst kurz vor Öffnungs-Schluss ankamen und daher vorerst verzichteten. Im vergangenen Jahr gab es zu beiden Destinationen größere Reportagen - beide nachzulesen bei den STIPvisiten: Pillnitz und Zuschendorf.
Kamelienblüte in Pillnitz, aufgenommen am 12. April 2004 von UVS.
Pietro Balestra (17. Jahrhundert) hat diese Marmorgruppe geschaffen, die zuerst im Palais-Garten des Japanischen Palais stand. Seit etwa 1720 steht die Gruppe im Großen Garten und ist heute ein schöner Vordergrund für das Palais im Großen Garten...
Aufgenommen am 10. April 2004 von UVS.
Kaum Wind heute rund um die British Virgin Islands, so dass die BVI Spring Regatta Pause macht. Unser Boot "Frevo" mit Team Germany ist die Überraschung der Regatta: Von sechs Rennen haben wir fünf Mal Platz eins belegt und einmal Platz drei. Dass es in der Gesamtwertung nur für Platz zwei reichte, ist eine eigene Geschichte, die noch aufgeschrieben werden muss und dann wahrscheinlich Ostern hier zu lesen sein wird. Bis dahin eine erste kleine Auswahl von Bildern aus Nature's Little Secrets-Land...
[Update: Ein ausführlicher Bericht steht bei den STIPvisiten - wo sonst?
Aufgenommen von UVS.
Den Frühling in unseren Breiten schon jetzt zu suchen, kann bei der stürmischen Nina enden. Mehr Glück hat, wer sich ein Wochenende auf Mallorca gönnt. Dort ist die Mandelblüte zwar eigentlich im März schon vorbei, aber Restblüten vor Orangen ergeben doch ein schönes Bild...
Aufgenommen am 8. März 2003 in Fornalutx von UVS.
Geschafft: Die Balkon-Saison ist eingeweiht! Das erste Essen - natürlich - Spaghetti, dieses Mal als Bolognese. Und die Gedanken, natürlich, bei der unvergleichlichen Friederike Kempner (1836-1904) und ihrer einzigartigen Ode an den Frühling:
Wenn der holde Frühling lenzt
Und man sich mit Veilchen kränzt
Wenn man sich mit festem Mut
Schnittlauch in das Rührei tut
kreisen durch des Menschen Säfte
Neue ungeahnte Kräfte -
Jegliche Verstopfung weicht,
Alle Herzen werden leicht,
Und das meine fragt sich still:
"Ob mich dies Jahr einer will?"
Aufgenommen am 14. März 2004 von Felix.
Kellerkinder gibt es überall, Ich-AGs offenbar auch. Diesen Kellerkiosk gibt es in Sofia gegenüber der Universität für Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie. Gleich nebenan ist übrigens ein netter kleiner Markt mit dem Rest einer alten römischen Hausmauer...
Verkaufsstelle in Sofia, aufgenommen am 26. Februar 2004 von UVS.
Wo wir schon mal in Bulgarien sind: Einen Bericht über Koprivshtitsa, die Stadt der Revolutionäre mit den bezaubernden Holzhäusern, gibt es bei den STIPvisiten, die - schamlose Eigenwerbung - seit Anfang März auch ein eigenes Weblog haben...
Woher kommt eigentlich der Name Hausmannsturm? Das wollte ein Gast von Birgit bei der gestrigen Stadtführung wissen. Sie musste passen - und nicht nur sie: Einschlägige Dresden-Quellen gehen großzügig über die Namensgebung des imposanten barocken Schlossturms hinweg - weiß jemand mehr? Außer der Namensgebung steht schon einiges bei VisitDresden...
Hofkirche mit Semperoper rechts im Hintergrund und Schloss und Hausmannsturm links davon. Aufgenommen am 8. August 2003 von UVS.
Heute wollten wir uns "Autowelten in Eis und Schnee" ansehen, Schneeskulpturen in Neuhermsdorf direkt an der tschechischen Grenze. Da es hier gerade zu schneien begonnen hatte, hätte das sehr schön werden können - doch leider beginnen die zehn internationalen Künstler erst morgen damit, aus 3 Meter hohen Schneewürfeln „Autowelten in Eis und Schnee“ zu brechen.
So sah es, bei leichtem Schneetreiben und 3 Grad minus, heute Mittag beim veranstaltenden Hotel Altes Zollhaus aus (links Original, rechts im GraficConverter (vgl. Diskussion hier) verfremdet.
Quader für Schneeskulpturen, aufgenommen am 18. Januar 2004, 7.54 Uhr von UVS.
Das orthodoxe Weihnachtsfest wird vom 6. bis 8. Januar gefeiert - weil der orthodoxe Kirchenkalender der Datierung des alten Julianischen Kalenders folgt. Das heißt: Es besteht im Vergleich zum heute bei uns üblichen gregorianischen Kalender eine Differenz von 13 Tagen.
Im Alltag bedeutet das eine verkehrte Welt: Während wir uns nach der weihnachtlichen Mampferei und eingedenk guter Vorsätze Anfang des Jahres verpflegungstechnisch zurück halten, feier die Orthodoxen ausgiebig das Fest der Geburt Christi. Sie haben sich darauf mit einem vierzehntägigen Fasten vorbereitet.
Russisch orthodoxe Kirche Hl. Simeon vom Wunderbaren Berge in Dresden. Aufgenommen am 15. Dezember 2003 von UVS.
Fragt man Dresdner nach der Quelle für den besten Stollen, so hat jeder schnell eine Antwort parat. Jeder hat seinen individuellen Geheimtipp und verrät nichts Genaues... Uns geht's nicht anders, wir kaufen unseren Stollen immer bei @∆º∑¨}¡åº‚∫- – wo sonst?
Kein Geheimtipp sind die Männer auf dem Striezelmarkt: Dort sind seit fünf Jahren Bäckermeister im Ruhestand aktiv auf dem handwerkermarkt und kneten, buttern, backen Stollen. Außerdem erzählen sie freundlichst die Geschichte(n) des Stollens und beantworten geduldigst alle Fragen (und ja: es gibt doofe Fragen, auch wenn die Pädagogen uns anderes weis machen wollen). Einen netten Beitrag zu den Striezelmarktbäckern gibt es hier. Das Bild dazu folgt unten!
Stollenbäcker auf dem Striezelmarkt, aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.
Ob angesichts abmahnwütender Stadtverwaltungen oder wegen blassen Neids vor der anerkannt besseren thüringischen Konkurrenz: So wie dieses Würstchen guckt, verdient es den Titel "Armes W."
Echt sächsisches Würstchen auf dem Striezelmarkt - aufgenommen am 8. Dezember 2003 von UVS.
Der Welt bekanntesten Engel kommen aus Dresden: Eigentlich sind sie die untere Staffage zu Raffaels Bild "Sixtinische Madonna", das Maria mit Christuskind, Papst Sixtus II. und die Hl. Barbara zeigt. Das Bild (Öl auf Leinwand, 265 x 196 cm) entstand 1513-1514 und hängt in Dresdens Gemäldegalerie Alte Meister. Ursprünglich war es für den Hochaltar von San Sisto in Piacenza gedacht.
Die Mondfinsternis zu fotografieren hielt ich aus zwei Gründen nicht für opportun: Erstens kann man das, was man nicht sieht, nicht wirklich eindrucksvoll auf die Platte bannen (man beachte: sehr alte und sehr neue Technologie treffen sich hier sprachlich!) und zweitens ist das einfach nicht meine Zeit. Aber um 7.02, als der Mond über Gorbitz und Gompitz stand und die Sonne andererseits sich über Pillnitz aufmachte, da ergab es dieses Bild...
...
Aufgenommen am 9. November 2003 von UVS .
Zwei Sphinxen bewachen einen Teil des Barockgartens Großsedlitz. Verhalten lächelnd sehen die Damen nicht uninteressant aus - doch wer macht sich schon freiwillig an einen Löwen ran? Da könnte man ja auch gleich 'ne Meerjungfrau nehmen ;-)
Schönheit, Weisheit, Stärke - das symbolisieren die unnahbar Attraktiven, und so gesehen passen sie dann doch ganz gut nach Großsedlitz. Mehr zum Barockgarten bei den STIPvisiten!
Sphinx in Großsedlitz. Aufgenommen am 23. Oktober 2003 von UVS.
Eins der alten Winzerhäuser in der Hoflößnitz (Radebeul bei Dresden) ist Meinholds Turmhaus - errichtet im 16. Jahrhundert, erweitert im Spätbarock. Den Namen hat es vom Hofbuchdrucker Carl Christian Meinhold, der das Anwesen 1742 erwarb. Links und rechts von der Toreinfahrt stehen Putten - diese bewacht die Einfahrt rechter Hand.
Putto Meinholds Turmhaus nahe Hoflößnitz. Aufgenommen am 18. Oktober 2003 von UVS.
Eine Wanderung durch die Weinberge bei Dresden und Meißen zeigt die Weinstöcke bereits ohne Trauben: Wie man hört, wird es ein guter Jahrgang! Den Weinkenner führen gleich mehrere Gründe nach Zadel: Einer ist die Anwesenheit des besten sächsischen Weinguts in diesem Dorf (Schloss Proschwitz hat hier seine Keller - und auch einen Laden, um das fertige Produkt zu kaufen!). Der andere vielleicht weniger bekannte Grund: 1162 wurde erstmals der Weinbau in der Gegend erwähnt - im Zusammenhang mit Zadel und seiner dem heiligen Andreas geweihten Kirche. Kann es also sein, dass sich von Zadel aus der Weinbau im sächsischen Elbland verbreitete?
Zadel spricht sich, wenn man dem Vorsitzenden der Historische Kommission der Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Prof. Dr. Karlheinz Blaschke glauben will, eigentlich gar nicht so hart aus, sondern eher weich "Sadjel":
"Natürlich hat auch Zadel eine Namensbedeutung," schreibt er, "und die ist von der Slawistik, von der slawischen Namensforschung, festgestellt worden. Die erste Silbe "Za" (gesprochen wird es: sa) bedeutet im Slawischen: dahinter. Der letzte Teil des Wortes "del" (gesprochen wird es: djel) heißt Höhenrücken oder Hügel. Also bedeutet Zadel: "Das Dorf hinter dem Hügel" . Ein Ortsname, der sich auf die Eigenart der Landschaft bezieht."
Das Foto entstand in der Ortskirche von Zadel, die sich gleich neben dem Weingut befindet: Es zeigt einen der beiden Kronleuchter mit Weinrebenmotiven und die Mitte der 90er Jahre renovierte Deckenbemalung.
Kronleuchter und Decke in der Dorfkirche von Zadel. Aufgenommen am 11. Oktober 2003 von UVS.
Wer in diesen Tagen Dresden besucht, kommt an den Attraktionen in der Mitte der Stadt nicht vorbei. Die Frauenkirche, weitgehend von Gerüsten befreit, führt die Liste der Ablichtungen an. Die hellen Sandsteine sind neu, die dunklen sind alte Steine, die aus den Trümmern geborgen und an die Originalstellen eingesetzt wurden.
Links von der Frauenkirche (und in Wirklichkeit auch deutlich davor, da mogelt das Teleobjektiv ein wenig) ist das Johanneum, in dem das Verkehrsmuseum untergebracht ist. Und im Durchblick sieht man die Zitronenpresse der Hochschule für Bildende Künste mit der Fama obenauf.
Frauenkirche, Fama auf der Zitronenpresse und Verkehrsmuseum im Johanneum: Attraktionen in Dresdens Mitte. Aufgenommen am 6. September 2003 von UVS .
In Altkötzschenbroda ist dieses Wochenende wieder Weinfest. Sehr schön, leider 6 Euro Eintritt pro Person. Also: Wenn schon hin, dann lange, damit's ein erträglicher Stundensatz wird ;-)
Weiberwirtschaft Altkötzschenbroda im Schattenspiel. Aufgenommen am 10. September 2003 von UVS .
"Auf dem großen weiten Platz, auf einem Rasenstück, wohin sich niemand verirrt, steht das 'Steinerne Brautbett'. Steine und Platten bilden den Grundriss einer Theaterruine. Von weitem gesehen vielleicht ein Mahnmal. Alle Teile sind schlichtweg gestapelt. Die Platten sind ehemalige Logen. Es kann sein, dass im Bett eine Frau oder ein Mann auf dem sanften Kissen schläft, liest oder masturbiert. Um das Brautbett herum stehen konzentrisch blaue Klappstühle: Bühne und Zuschauerraum des Theaters der blauen Zukunft." Steht auf dem erklärenden Schild der Installation am Dresdner Postplatz. Doch die blauen Stühle standen nicht lange. Sie sind fort - trotz der fett umrandeten rot geschriebenen Bitte: "Bitte die Stühle stehen lassen, um die Installation zu bewahren. Am Samstag, 1. November ab 10 Uhr werden sie verschenkt." Da ist nichts mehr zu verschenken, Dresdens kunstsinnige Diebe können nicht lesen.
Melancholie und die Braut. Installation mit fehlenden Stühlen am Postplatz in Dresden. Aufgenommen am 16. September 2003 von UVS .
"Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken." Sagt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Mehr als 6.700 Bauten in rund 2.500 Kommunen öffnen daher anlässlich des bundesweiten Aktionstags ihre Pforten - 200 mehr als im Vorjahr.
Dresden bietet mit seinen vielfältigen erhaltenen und mittlerweile restaurierten Vierteln mehr als das offizielle Programm: Wir waren in der Kamenzer Straße 17 in der äußeren Neustadt, wo der Hausbesitzer mit den Hausbewohnern die neu erstellter Bemalung des Hausflurs feierte. Mit Wein aus der hauseigenen Kneipe.
Denkmalschutz im Kleinen: Hausflurbilder in der Kamenzer Straße 17 in Dresden. Aufgenommen am 14. September 2003 von UVS .
»Undine! Ach Undine! Komm doch zurück!« lässt Friedrich de la Mottte Fouqué seinen Herrn Huldbrand von Ringstetten im Romantischen Roman "Undine" auf das beweglichste rufen. Und während bei Ingeborg Bachmann "Undine geht", (28 kb PDF zum Thema), hat die Dresdner Künstlerin Angela Hampel 1998 auf der Mole von Pieschen ein Skulptur geschaffen, die "Undine kommt" heißt. Zwar haben die Pieschener das Projekt offensichtlich nicht ganz verstanden, nennen die Skulptur in Unkenntnis über das wahre Geschlecht einer Seejungfrau schon mal "unser Männel" und sind in der Masse nicht wirklich empört, wenn Vandalen die Kunst einfach umnieten - einem Zentimeter starken Baustahl zum Trotz.
Nachdem Angela Hampel ihr Kunstwerk (auf eigene Kosten, da kennt man in der Kunst- und Kulturstadt Dresden nichts) wieder aufgerichtet und repariert hat, grüßt nun Undine wieder die Passanten an der Elbe. Und das ist gut so!
Angela Hampel, Undine kommt. Plastik auf der Mole von Pieschen / Dresden. Aufgenommen am 6. September 2003 von UVS .
Woll'n mer mal so sag'n: Erst war es warm, ja manchmal richtig heiß. Da haben alle gemeckert. Und nun wird es, wie es sich so kurz vorm September gehört, durchaus kühl(er). Wahrscheinlich jammern jetzt wieder alle. Ich nicht.Ich nehm's Wetter hin, wie es kommt. Denn erstens war's schon immer so und zweitens kann ich's eh nicht ändern.
Noch Fragen?
Dieses Schaf stand am 21. Juli in der Nähe von Belzig im Fläming und sah UVS an...
Nichtsahnend läuft man durch Ahrweiler und stolpert über ein Denkmal, bei dem alle Mitläufer rufen: Daneben stellen! Kamera her!
Keine Chance, sich zu wehren.
Nur: Ausziehen musste ich mich nicht. Die Ähnlichkeit kommt auch so durch.
In den Straßen von Ahrweiler - aufgenommen am 23. August 2003 von Marike (rechts im Schaufenster erkennbar). Wenn jemand mehr zur Plastik weiß, bitte in den Kommentaren posten oder Mail schicken!
Türme, hat in einem Seminar über Layout vor mindestens 25 Jahren (und in seinem Buch "Ursache und Wirkung: Ein typografischer Roman") einmal Erik Spiekermann gesagt, Türme machen das Angesicht einer Stadt aus. Die Bebilderung zeigte Köln (erkennbar!) mit und ohne Dom (beliebige Stadt). In Dresden zeigt sich jetzt gerade, wie Recht er hatte: Die Frauenkirche wächst, das Gerüst um die "steinerne Glocke" fällt - und die Skyline ändert sich hin zum Bekannten. Bernado Bellotto, genannt Canaletto, hatte ungefähr am Aufnahmestandort dieses Fotos seine Staffelei stehen für eins seiner berühmten Bilder. Seitdem heißt diese Ansicht Canaletto-Blick.
Skyline von Dresden mit wachsender Frauenkirche - aufgenommen am 15. August 2003 von UVS
Panda-Dame Bai Yun erwartet Zwillinge. Dies ergab eine routinemäßige Ultraschalluntersuchung des Riesenpandas des San Diego Zoo am vergangenen Sonntag. Der genauen Geburtstermin der Zwillinge kann noch nicht vorhergesagt werden. Es kann einige Tage dauern oder auch Wochen.
Die Schwangerschaft hatten die Mitarbeiter der Riesenpanda-Forschungsstation schon länger vermutet, denn immerhin hatte man die Bärin im März 2003 nicht nur dem Pandamann Gao Gao zugeführt, sondern sie kurz darauf auch noch mit dem Samen ihres früheren Gefährten Shi Shi künstlich befruchtet.
Die Frage, wer der Vater der Pandajungen ist, wird man wohl nur durch einen Vaterschaftstest feststellen können, so Don Limburg, der Leiter der Forschungsstation.
Bai Yun und Shi Shi, der im Januar 2003 von Gao Gao abgelöst wurde, waren 1996 als Leihgabe Chinas in den Zoo von San Diego gekommen. Drei Jahre später konnte man die Geburt von Hua Mei feiern, der einzigen zur Zeit lebenden Pandabärin, die in den USA geboren wurde.
Riesenpandas, die auch als Bambusbären bezeichnet werden, haben eine Tragzeit von etwa viereinhalb Monaten und gebären normalerweise nur ein einzelnes Junges. Es wiegt nur ungefähr 100 Gramm, also nicht mehr als eine Tafel Schokolade. (Quelle: wissenschaft online.)
Laufend neue Informationen gibt's auf den Panda-Seiten des Zoos von San Diego. Und: Welchen Panda ich da vor gut einem Monat fotografiert habe, habe ich mir nicht gemerkt. Namen wie Aussehen ähneln sich zu sehr ;-)
Panda im Zoo von San Diego - aufgenommen am 2. Juli 2003 von UVS
...flatterten nach der Hochzeit unserer Freunde Isabelle und Georg in Ladbergen auf und davon - eine war so nett, nicht gleich dem Bildausschnitt zu entschwinden. Später gab's noch sehr leckeres Essen im Gasthaus zur Post und gen Mitternacht wunderkerzenbehangene Herzluftballons im sommerlichen Abendhimmel. Schön war's - und früh ;-)
Friedenstauben nach der Hochzeit von Isabelle und Georg in Ladbergen (links) und der Wunderkerzenballonstart am Abend - aufgenommen am 2. August 2003 von UVS
Schloss Albrechtsberg ist eins der drei Elbschlösser (waren schon mal als Winterbild hier zu sehen) in Dresden. Gestern Abend war es einmal wieder Schauplatz eines wunderbaren sommerlichen Spektakels: Ornö brachte - nicht zum ersten und sicher auch nicht zum letzten Mal Künstler zusammen, die eigentlich nicht zusammen gehören und dennoch irgendwie zusammen passen: Fotografie, Installation, Grafik, Malerei, Skulpturen, Film, Mode, Klassik, elektronische Musik, Performances, Ausdrucktsanz, Schauspiel, Animationstanz, Zauberei, Pantomime, Installationen, Akrobatik, Latintanz, Oper, Obertongesänge, Jazz Big Band, neue Medien). Erfreulich: Es gab keine Moderation, keine Erklärungen, keinen Zeitplan, keine festen Sitzplätze (aber 200 Liegestühle!).
[Über 30 weitere Bilder bei den STIPvisiten!]
Kunstspektakel Ornö im Römischen Bad von Schloss Albrechtsberg in Dresden - aufgenommen am 26. Juli 2003 gegen 21.30 von UVS
Die erste der Lügen, die man sich hier zu Lande über Kalifornien erzählt, lautet: It never rains in California. Es ist zwar nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig, was Albert Hammond in seinem Song verbreitet: Es regnet zwar nicht, aber der Umkehrschluss: "Die Sonne scheint!" ist auch falsch. Denn an der Küste mit den promibegehrten Orten und Stränden von St. Monica, Malibu und wie sie alle heißen gibt es oft bis in den Nachmittag hinein "Küstennebel". Und so fuhren wir denn von der Sonne verschont die traumhafte Route 1 von San Francisco (abendliche Temperatur: 13 Grad!) nach San Diego und sahen aus der Höhe die Wolken, die den Srandläufern das Leben vergrauten...
Route 1 South: Kalifornien im Morgennebel - aufgenommen am 9. Juli 2003 von UVS
So muss Sommer sein: nicht zu heiß, aber Sonne. Nix zu tun, aber Frühstück.
Frühstück auf Balkonien - aufgenommen am 22. Juni 2003 von UVS
Die Vogelinsel Memmert aus der Luft fotografiert. Die Insel ist - man möchte es gar nicht glauben - das Werk eines Mannes, der die Natur für sich arbeiten ließ: Otto Leege, der am 17. Dezember 1951 mit 91 Jahren in Norden starb. "1888 besuchte Leege zum ersten Mal den Memmert, damals noch eine Sandbank mit erstem, spärlichen Pflanzenbewuchs. Auch einzelne Brutvögel machte er aus. Spontan kam ihm eine Idee: Wenn durch menschliche Hilfe, beispielsweise das Stecken von Buchzäunen oder Anpflanzen von Strandhafer eine Dünenbildung ausgelöst werden könnte, so müsste es gelingen, eine Freistätte für alle Arten von Seevögeln zu schaffen", schreibt Hans Kolde im Strandlooper.
Seit 1906 ist das Betreten Memmerts zwischen Mai und August verboten, seit 1924 ist Memmert staatliches Naturschutzgebiet. Einen Inselvogt gibt es seit 1921 auch, den der Staat bezahlt (eine nette Geschichte über den jetzigen Vogelwart Reiner Schopf hat Christine Kröger geschrieben).
Memmert besteht mittlerweile aus 200 Hektar Grünland, von dem rund die Hälfte regelmäßig überflutet wird. Das Bild entstand bei einem Inselüberflug mit Udo Uekermann (Danke!!!) bei ablaufend Wasser.
Vogelinsel Memmert, Aufnahme am 5. Juni abends. Bild: UVS.
Zurück aus Juist - die Bildausbeute ist enorm, sie wird sicher in den Stipvisiten demnächst ihren Niederschlag finden. Für Pfingsten schon mal das geschmackvollste Bild vorab: Die Köpi-Pferdekutsche mit Nachschub und einem coolen Beifahrer...
In dem Sinne: Computer aus und Frohe Pfingsten!
Coole Fracht auf Juist am 6. Juni abends. Bild: UVS.
Das Dresdner Terrassenufer am (relativ) frühen Morgen gehört zu den absoluten Postkartenansichten der Stadt. So schön wie hier am 22. Mai ist es derzeit auch, also, kurzentschlossene Touristen: Kommt! Und wer sich die Stadt genauer erklären lassen will, sei im Rahmen familieneigener Schleichwerbung gerne auf Birgit verwiesen, die das nicht nur gut macht, sondern immer noch gerne!
Dresden, Terrassenufer am 22. Mai 2003 morgens. Bild: UVS.
Zurück aus Wien ist das Bild am Sonntag eins vom Samstag. Da gab es den 11. Life Ball zu Gunsten der AIDS-Hilfe. Im Vorfeld sahen wir das mustergültig gekleidete Beispiel eines Flitzers, vor allem die Socken entsprachen dem neusten Stand der Mode. Farblich nicht ganz sauber abgestimmt das Täschchen an der Schulter, wobei Männer mit Taschen sowieso nie gut aussehen. Aber irgendwo musste der Herr ja seine sieben Sachen (?) verstauen.
Später sah und hörte man beim Event in Wien noch (angezogen) die üblichen Verdächtigen: Elton John, Marla Glenn, Nena etc...
Langsamer Flitzer in Wien. Aufgenommen am 24.5.2003. Bild: UVS
Der Palaisteich im Dresdner Großen Garten ist ab 1676 entstanden. Johann Georg Starke hat ihn errichtet, und sein Hauptzweck war die Lust: Bei sommerlichen Festivitäten diente der Teich der Demonstration von Macht und Wohlstand der regierenden Wettiner. Raus aus der Stadt! Feste und Jagden des Hofes waren angesagt. Legendär die Hochzeit des Sohns von August dem Starken mit der österreichischen Kaisertochter Maria Josepha. Die Feierlichkeiten dauerten vier Wochen, und der Höhepunkt war der 23.September 1719. 1 Mio Taler kostete das Vergnügen, Bootspartie auf dem Palaisteich inklusive (PS: Die Augustusbrücke kostete als Neubau seinerzeit 56.000 Taler. Aber August hatte es ja...)
Palaisteich im Großen Garten... Bild: UVS am 21.4.2003.
Die Zeit scheint still zu stehen in Heiligendamm - zumindest läuft die Uhr am Kurhaus (noch) nicht. Der Spruch am Giebel des Kurhauses ist lateinisch und nett: "HEIC LAETITIA INVITAT POST BALNEA SANUM" heißt "Frohsinn empfange Dich hier, entsteigst Du gesundet dem Bade". In einem Monat will hier das Kempinski Resort Hotel Heiligendamm öffnen. Unwahrscheinlich, dass die erhoffte zahlungskräftige Klientel sich hier mit Kreti und Pleti mischen wird: Drinnen wird den reichen Thalasso und Gurke aufs Auge geboten, draußen ist man lediglich am engen Strand im wahrsten Sinne des Wortes steinreich. Schnäppchenjäger aufgepasst: In den ersten vierzehn Tagen kann man für 150 Euro nächtigen, danach beginnt das Vergnügen offiziell bei 298 Euro...
Frohsinn empfange dich hier... Bild: UVS am 2.5.2003 um 13.25 Uhr.
"My name is Louise Josephine Bourgeois. I was born 24 December 1911, in Paris. All my work in the past fifty years, all my subjects, have found their inspiration in my childhood. My childhood has never lost its magic, it has never lost its mystery, and it has never lost its drama."
Die große alte Multikünstlerin Louise Bourgeois lebt heute in New York und stellt derzeit in einer umfassende Werkschau Skulpturen, Installationen, Graphiken und Zeichnungen im dänischen Louisiana-Museum für moderne Kunst in Humlebak nördlich von Kopenhagen aus (funktioniert nicht in allen Browsern :-(
"Leben als Kunst" ist die Ausstellung überschrieben - und sie hat Auswirkungen bis ins Herz der dänischen Hauptstadt: Auf dem Nytorvplatz stiehlt die Spinne "Mutter" der Touristenattraktion Meerjungfrau vorübergehend die Schau. Mit 81 Tonnen Gewicht und üppigen Ausmaßen (927 x 891 x 1024 cm) ist die Skulptur nicht zu übersehen.
Noch bis zum 22. Juni 2003 täglich 10 bis 17 Uhr, mittwochs bis 22 Uhr.
Die Spinne "Mutter" mit Fischaugenoptik. Aufgenommen am 13.4.2003. Bild: UVS
Nun geht sie wieder ein halbes Jahr nach: die Sonnenuhr im Garten vom Gasthaus zur Post in Ladbergen. Bin hier dienstlich, deswegen bis Donnerstag wenig bis keine Einträge auf dieser Seite...
Sommerzeit - und die Sonnenuhr geht nach. Aufgenommen am 30.3.2003. Bild: UVS
Es ist natürlich kein Zufall, dass unserem Besuch der ältesten Kamelie nördlich der Alpen im Schlosspark von Pillnitz eine weitere Fahrt vor die Tore der Stadt Dresden folgte. Ziel waren die Botanischen Sammlungen im Landschloß Zuschendorf, das unweit von Pirna im Seidewitztal liegt, einem Grenztal zwischen Elbsandsteingebirge und dem östlichen Erzgebirge.
Schloss Zuschendorf beherbergt die Seidelsche Kameliensammlung. Jacob Friedrich und Traugott Leberecht Seidel, Söhne des Dresdner Hofgärtners Johann Heinrich Seidel, gründeten am 24. Juni 1813 in Dresden eine Gärtnerei, die sich auf Kamelien spezialisierte. Die vor 190 Jahren gezüchteten Kameliensorten sind Teil der Botanischen Sammlungen, die 1991 gegründet wurden. Das "genetische Potenzial sächsischer Gartenbaugeschichte seit 1813" (Zitat aus der Internetseite) ist in mehreren Gewächshäusern zu bewundern ? die Blüte wird bis Mitte April dauern.
[Update am Abend] Mehr Bilder gibt es bei den Stipvisiten, ein Bericht folgt dort später. (Nun ist er da.
Seit dem 22. März findet die Hauptblüte der Kamelien im Landschloss Zuschendorf statt. Aufgenommen am 22.3.2003. Bild: UVS
Die Kamelie im Schlosspark von Pillnitz bei Dresden gilt als die älteste nördlich der Alpen. 35.000 Blüten bringt sie zwischen Ende Februar und April hervor. Eine ausführlichere Reportage steht (mal wieder) bei den STIPvisiten.
Kamelie in Pillnitz. Aufgenommen am 16.3.2003. Bild: UVS
So blau ist der Himmel zu dieser Jahreszeit nur im Süden: Diese Teilansicht der Kathedrale La Seu in Palma de Mallorca entstand vor einer Woche zur Mittagszeit. Mehr über ein Wochenende auf Mallorca mit Restauranttipps gibt's demnächst bei den STIPvisiten - mit Hinweis ganz sicher an dieser Stelle...
Kathedrale von Palme de Mallorca(Detail). Aufgenommen am 9.3.2003. Bild: UVS
Während über das Liebesleben der Maikäfer allerorten geforscht und nachgedacht wird, ist das der Skulpturen im Palais im Großen Garten zu Dresden weitgehend unerforscht. Große Kenner der Kunstszene haben sich natürlich ihre Gedanken gemacht, dabei aber (bewusst?!?) Kleinigkeiten übersehen, die eigentlich offensichtlich sind. Manchmal, aber nur manchmal, gibt es zarte Andeutungen, wie in einem (unveröffentlichten) Papier von Joachim Menzhausen: "Die Falten ihrer Kleidung stehen noch immer in Permoserscher Art gratig über Mulden, in denen sich der Körper durchdrückt."
Balthasar Permoser, um die Unbekannte im zitierten Satz aufzulösen, war Hofbildhauer in Dresden. 1689 kam er aus Florenz und schuf in Dresden Meisterwerke der Bildhauerkunst.
Doch zurück zum Sex in the Garden: Was Menzhausen offensichtlich auch gesehen hat und nicht zu schreiben wagte, soll am heutigen Karnevalssonntag beispielhaft über das wahre Wesen der Skulpturen nachgedacht werden.
Sehen wir uns diesen zufrieden dreinblickenden Putto an. Pausbäckig (wie man das von seinesgleichen erwartet) und den Schelm um die Mundwinkel. Worauf freut er sich? Auf die Weintrauben, die vorn rechts im Bild angedeutet sind? Oder ist er einfach nur so ein fröhliches Männlein in netter Umgebung?
Um diese Frage beantworten zu können, wechseln wir die Perspektive und zoomen ein wenig aus. Nicht uninteressant ist, wo die Trauben hängen, denn wir erkennen, dass Freund Putto an einem Bein lehnt und sich da an irgendwas festklammert. Aber was ist das, wo der Zeigefinger steckt?
Wir stellen die Beantwortung der Frage ein wenig zurück und sehen einfach mal hoch. Oh: Da sehen wir ja das Gesicht zum Bein! Interessanter Typ, mit Trauben auf dem Kopf und einem Hörnchen...
...und wie der guckt! So sinnig-versonnen-zufrieden. Der Mund hat Züge des Genießens, unverkennbar.
Und was ist das? Da sieht ja einer zu! Will wohl nicht erkannt werden, weswegen er sich hinter der Maske verbirgt. Aber, mal ehrlich,er scheint seinen Spaß zu haben, der alte Spanner. Feixt sich eins und freut sich des Lebens. Dabei hat er (sieht man nicht auf dem Bild, stimmt aber) einen Pferdefuß. Putto übrigens auch...
Und so stehen sie da auf ihren Postamenten im Palais, und alle sehen nur immer alles Mögliche, aber nicht das Wesentliche.
Musste doch mal gesagt werden!
(Klicken auf die Bilder (alle von UVS) öffnet größere Versionen!)
Den Frühling gefunden haben wir im münsterländischen Ladbergen. Im Garten des Gasthaus zur Post blüht die Zaubernuss vor italienisch blauem Himmel. Bei zehn Grad über Null roch es schon richtig nach Frühling...
Im Garten des Gasthaus zur Post: Die Zaubernuss. Aufgenommen am 22.2.2003. Bild: UVS
Was wir außer Zaubernuss-ansehen noch in Ladbergen gemacht haben, steht hier...
Die drei Elbschlösser in Dresden stehen auf der rechten Elbseite zwischen Loschwitz (Blaues Wunder) und dem Waldschlösschen hoch über der Elbe am Hang. Schloss Albrechtsberg (1850/54), die Villa Stockhausen (1850/53) und Schloss Eckberg (1859/61) bilden ein Ensemble, das zu zu jeder Jahreszeit seinen Reiz ausübt - und gehören sicher zu den am meisten fotografierten Punkten Dresdens, denn im Sommer stehen am gegenüberliegenden Elbufer manchmal fünf Busse hintereinander, und alle aus den Bussen wollen dieses Bild! Für die, die nicht im Bus waren: Eine Aufnahme aus dem Winter 1999 (heute sieht's kaum anders aus: Es liegt Schnee in Dresden, und kalt ist es auch...)
Elbschlösser in Dresden - von links: Schloss Albrechtsberg, Villa Stockhausen, Schloss Eckberg. Aufgenommen am 14.2.1999. Bild: UVS
Der Große Garten liegt heute mitten in Dresden - doch als er ab 1676 entstand, war er weit vor den Toren der Stadt. Nur eins hat sich im Prinzip nicht geändert: Er ist gut für Lustbarkeiten, die vor 300 Jahren im Palais im Großen Garten stattfanden. Heute ist der Garten ein Paradies für Skater, Spaziergänger, Erholung Suchende.
Großer Garten, Dresden. Aufgenommen am 7.2.2003. Bild: UVS
Ganz in weiß wollten Freunde von uns heiraten - mehr oder minder heimlich während des Winterurlaubs in Forstau. Wir waren natürlich dennoch da, um die Frage zu diskutieren, ob und warum Schnee weiß sei. Die beiden Antworten: Wir fanden auf fast allen Bildern in Katalogen, dass Schnee eher blau ist ? und danach im Internet die Antwort, warum er weiß sei: Die in den Schneekristallen eingeschlossene Luft bewirkt die weisse Farbe.
Forstau im Salzburger Land, auf der Fageralm. Aufgenommen am 1.2.2003. Bild: UVS
Der Markt von Pirna war vor 250 Jahren schon dem Herrn Bernado Bellotto, den sie Canaletto nannten, ein Bild wert. Zwischen 1753 und 1755 malte der Mann aus Venedig im königlichen Auftrag insgesamt elf Veduten und mindestens 15 Repliken. Das schmückt Pirna und hebt es rein bildmotivmäßig auf eine Stufe mit Venedig, Rom, Wien, Warschau und Dresden.
Der Marktplatz zu Pirna sieht heute im Prinzip immer noch so aus wie vor 250 Jahren: mit Rathaus, Marienkirche, dem heute nach dem Maler benannten Canalettohaus und dem Schloss Sonnenstein oben auf dem Elbsandstein.
Canaletto hatte es übrigens einerseits gut: Das Bild entstand im Sommer (kurze Schatten, lockere Kleidung), es gab keine Autos und auch keine störenden Strommasten - und er hatte einen guten Standpunkt erwischt. Eine Digitalkamera mit Weitwinkel hatte er auch nicht, sondern eine Camera Obscura - und mit der konnte er fast so etwas wie ein Panoramabild verzerrungsfrei hinbekommen. Unser Bild entstand aus schlechterer Perspektive, weniger Panorama und bei gefühlten Temperaturen von Sibirien. Aber schön ist es dennoch im Pirna, das sich nach der Flut wieder mächtig bekrabbelt, und im Erdgeschoss des Hauses, in dem Canaletto stand um sein Bild zu malen, ist ein Cafè...
Ach ja: Canaletto hatte es nicht nur gut. Von 13 der 17 Dresden-Veduten sowie von acht der elf Motive aus Pirna schuf er Repliken für den Grafen Brühl. Der war seinerzeit ziemlich mächtig - und zahlte den Künstler nicht aus. Der Versuch Canalettos, die insgesamt 4.200 Taler einzuklagen, blieb erfolglos.
Der Markt von Pirna. Aufgenommen am 25.1.2003. Bild: UVS
Ein beliebtes Ausflugsziel der Dresdner ist die Dresdner Heide. Das rund 50 Quadratkilometer große Waldgebiet liegt im Norden der Stadt und nimmt immerhin etwas mehr als ein Fünftel der gesamten Stadtfläche ein! Ein Großteil des "neuen" Dresdens (aus der Sicht von vor einigen Jahrhunderten) gehörte früher zur Heide: Die Antonius-Kapelle lag 1476 noch mitten im Wald ? unweit des heutigen Neustädter Bahnhofes! Erst im 19. Jahrhundert wurde der Heller abgeholzt, der Albertstadt fielen ab 1873 Bäume zum Opfer. Auch das Gebiet der Äußeren Neustadt, einst als ?auf dem Sande? bezeichnet, war noch bis 1835 weitgehend unbebaut und wurde zur Dresdner Heide gezählt.
Ein sehr schöner Bericht über die "Hayde" stand am 10. April 1879 im Radeberger Tageblatt "Das Echo":
"Die Dresdner Heide, deren Aussehen sich in neuerer Zeit mannigfach gerade für den Dresdner geändert hat (man denke nur an Casernopolis) ist von Osten nach West fast vier Stunden, von Nord nach Süd volle drei Stunden lang. ... Ein Verirren in der Heide ist am Tage nicht gut denkbar für Leute, die sich nur einmal das regelmäßige Netz der neuen Waldwege angesehen haben. Denn während die alten Waldwege vom Mittelpunkt des großen Saugartens vor der Hofewiese bei Langebrück ausliefen und sich in allerlei Richtungen, jedes Beschwernis meidend, wie Schlangen durch die Heide wanden, so ist das neue Netz streng mathematisch angelegt."
Alter Baum in der Dresdner Heide. Aufgenommen am 19.1.2003. Bild: UVS
So klein und so nackt - bedeckt nur mit dem Neuschnee der Vorwoche. Im Namen aller Putten in Dresden und anderswo: Es soll warm und Frühling werden! Aber nicht Schmuddelwetter, gell?
Putten am Beyer-Bau der TU Dresden. Aufgenommen am 9.1.2003. Bild: UVS
Schlittschuh laufen vor dem Moritzburger Schloss gehört zum beliebten Wintervergnügen der Dresdner. Die Moritzburger Teichlandschaft eignet sich besonders gut, weil die Teiche nach dem Abfischen nicht sehr tief sind und schnell frieren. Und schön ist es auch, zumal rund ums Schloss, das schon für den Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" die Kulisse bildete.
Eislauf vor Schloss Moritzburg. Aufgenommen am 26.12.2002. Bild: UVS
Sonnenaufgang im Bahratal. Der ansonsten eher etwas verschlafene Grenzübergang nach Tschechien war nach der Flut in Dresden der einzige in der Nähe der Landeshauptstadt, der für PKW und Fußgänger noch offen war. Schade, dass ihn nun so viele kennen, war sonst immer ein Geheimtipp ;-)
Sonnenaufgang im Bahratal. Aufgenommen am 30.9.2002, 7:35 Uhr Bild: UVS
Die Geschichte der Gans unter besonderer Berücksichtigung ihrer Beliebtheit zur Advents- und Weihnachtszeit ist das Thema einer bislang noch nicht geschriebenen Dissertation. Reinhard Lämmel, bibliophiler Koch und Gastrosoph, hat im Jahr 2000 auf der Menükarte des damals von ihm betriebenen Restaurants Königliche Schlossküche Weesenstein erklärt, wie es zum Martinsgans-Essen kam - und siehe da, eigentlich ist alles ganz einfach: "Zu dieser Zeit war ja ohnehin Gänsesaison, und dieser Vogel gehörte seit Urzeiten zu den Leckerbissen unserer Vorfahren. Sind Gänse 6 bis 8 Monate alt, hat deren Fleisch den besten Geschmack." Und in seinem Buch "Ein guter Sachs' will genießen - nicht prassen" verrät er das ultimative Rezept für Gänsefett-Bemmchen?
Gänse haben zur Adventszeit den besten Geschmack. Diese nicht. Bild: UVS
Blutorangenrot. Discostrahlergrell. Eisekaltblau. Die Semperoper im Mittelpunkt eines Lichtspektakels, das "Dresdner auf schöne Gedanken bringen" sollte, wie die Sächsische Zeitung vorab zu berichten wusste. Eine Millionen Euro, natürlich nur "etwa", war Sponsoren das rund fünfzehnminütige Spektakel wert, das der Welt zeigen soll: Dresden leuchtet wieder. Und zwar mit so viel Strom, wie die Dresdner sonst in vier Tagen verbrauchen. Gert Hof als "Lichtkünstler" ließ zu Bachs "Toccata und Fuge in d-moll" eine üppige, aber keineswegs atemberaubende Show ab, und was das ZDF dann als "großes Feuerwerk" würdigte, war nicht mehr als die eine gezeigte Szene. Und die Ballons, die in Montagen vorab gezeigt wurden, haben wir auch nicht gesehen. Die Dresdner, die trotz eisiger Kälte zu Zehntausenden gekommen waren, kommentierten das Kurzereignis entsprechend zurückhaltend. Wer's verpasst hat, muss sich also nicht grämen und kann dennoch kommen ? wir zeigen diese Stadt gerne!
Semperoper Lichtinstallation am 7. Dezember 2002. Bild: UVS
Der Zwinger im Schnee - das ist ein Archivbild! Aber es passt natürlich zum ersten Advent, und es soll (Schleichwerbung, schamlose!) auf den Adventskalender aufmerksam machen, der nun 24 Tage auf den Seiten der STIPvisiten die Zeit bis zur Weihnacht verkürzt.
Zwinger im Schnee. Bild: UVS
Schloss Wackerbarth ist ein Barocklandsitz mitten in den Lößnitzbergen bei Radebeul etwas elbabwärts von Dresden. Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth war selbst Baumeister und hat vermutlich die Pläne seines Alterswohnsitzes selbst entworfen - doch als Baumeister ist Johann Christoph Knöffel verantwortlich. Auf dem Gelände hat das Sächsische Staats-Weingut "Schloss Wackerbarth" seinen Sitz. Umgebaut ist es in den vergangenen zwei Jahren, was sich der Freistaat Sachsen etwa 15 Millionen Euro hat kosten lassen. Moderne Kellertechnik macht allerdings die Besucher nicht so an wie alte Statuen und romantische Blicke - doch auch die gibt's genug...
Auf Schloss Wackerbarth. Im Hintergund die Volkssternwarte Adolph Diesterweg. Aufgenommen am 24.11.2002, 15:05 Uhr Bild: UVS
Seltenheitswert hat diese Aufnahme in mehrfacher Hinsicht: Das Bild entstand am 10. August 2002 - dem Wochenende vor der verheerenden Flut. Aufgenommen wurde es vom Dach der Frauenkirche - die Reportage über diesen aufregenden Besuch muss noch geschrieben werden, denn in den darauf folgenden Tagen hatten wir unverhergesehen Anderes im Sinn. Mittlerweile ist Dresden wieder so trocken wie auf diesem Bild, das zwar rechts eine Elbe mit hohem Wasserstand zeigt, aber eben nur hoch, nicht bedrohlich. Man sieht ansonsten vorne links im Vordergrund das Verkehrsmuseum im Johanneum, dahinter Stallhof und Schloss mit Hausmannturm. Der Fürstenzug wirft leider wie immer einen Schatten auf sich selbst und das 102 Meter lange Porzellanbild – so ist das, wenn man Nordwände (hier die vom Langen Gang am Stallhof) verschönert. Hinter dem Fürstenzug die Hofkirche, die größte katholische Kirche Sachsens.
Dresden von der Frauenkirche elbabwärts gesehen, 10.8.2002. Bild: UVS
Das historische Zentrum Dresdens mit der Hofkirche, dem Schloss (man sieht links neben der Hofkirche den Hausmannturm) und - natürlich - der Elbe mit der Augustusbrücke übt nicht nur auf jährlich etwa sieben Millionen Touristen besonderen Reiz aus: Auch die Dresdner lieben ihre Stadt und hätten sie am liebsten so wie zu Zeiten August des Starken...
Dresden mit Hofkirche, Schloss und Augustusbrücke, 22.8.2001. Bild: UVS
Drachen über Schloss Pillnitz, eine blaue Elbe mit hohem Wasser, die Bäume am Elbhang in Herbstfarben: So sah es gestern aus. Hochwasser beindruckt die Dresdner und die Elbe übrigens normalerweise nicht: Die Elbwiesen nehmen ‘ne Menge auf, so ist es gedacht. Im August war der Flusspegel allerding rund sechs Meter höher...
Schloss Pillnitz mit Drachen, 26.10.2002. Bild: UVS
"Well na Greetsiel kummt, sücht al van wieden de twee Windmöhlens, de hör Flögels bi gaude Wind immer noch dreihn." Schrieb auf gut Plattdeutsch Georg Fleßner in dem Buch "Uns Ostfreesland güstern un vandaag - en plattdüütscher Billerbook". Was er damit sagen wollte? Dass man, wenn man sich Greetsiel nähert, schon von weiten die beiden Windmühlen sieht, die sich bei Wind noch drehen. Wir hatten bei unserem Besuch rein windmäßig kein Glück, wie man schon an der Ausrichtung der Kappen sieht...
Zwillingsmühlen Greetsiel, 15.10.2002. Bild Ulrich van Stipriaan
Erst drei Monate alt ist dieses Bild, und dennoch irgendwie schon historisch - denn die Frauenkirche in Dresden hat abgerüstet, was doch sehr vorbildlich ist...
Frauenkirche Dresden 7.7.2002. Bild Ulrich van Stipriaan