12.10.03

Das Dorf hinter dem Hügel.

Eine Wanderung durch die Weinberge bei Dresden und Meißen zeigt die Weinstöcke bereits ohne Trauben: Wie man hört, wird es ein guter Jahrgang! Den Weinkenner führen gleich mehrere Gründe nach Zadel: Einer ist die Anwesenheit des besten sächsischen Weinguts in diesem Dorf (Schloss Proschwitz hat hier seine Keller - und auch einen Laden, um das fertige Produkt zu kaufen!). Der andere vielleicht weniger bekannte Grund: 1162 wurde erstmals der Weinbau in der Gegend erwähnt - im Zusammenhang mit Zadel und seiner dem heiligen Andreas geweihten Kirche. Kann es also sein, dass sich von Zadel aus der Weinbau im sächsischen Elbland verbreitete?
Zadel spricht sich, wenn man dem Vorsitzenden der Historische Kommission der Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Prof. Dr. Karlheinz Blaschke glauben will, eigentlich gar nicht so hart aus, sondern eher weich "Sadjel":
"Natürlich hat auch Zadel eine Namensbedeutung," schreibt er, "und die ist von der Slawistik, von der slawischen Namensforschung, festgestellt worden. Die erste Silbe "Za" (gesprochen wird es: sa) bedeutet im Slawischen: dahinter. Der letzte Teil des Wortes "del" (gesprochen wird es: djel) heißt Höhenrücken oder Hügel. Also bedeutet Zadel: "Das Dorf hinter dem Hügel" . Ein Ortsname, der sich auf die Eigenart der Landschaft bezieht."
Das Foto entstand in der Ortskirche von Zadel, die sich gleich neben dem Weingut befindet: Es zeigt einen der beiden Kronleuchter mit Weinrebenmotiven und die Mitte der 90er Jahre renovierte Deckenbemalung.
Dorfkirche Zadel
Kronleuchter und Decke in der Dorfkirche von Zadel. Aufgenommen am 11. Oktober 2003 von UVS.

Posted by Ulrich at 12.10.03 11:17 | TrackBack
Comments
Ja bitte?!









Remember personal info?