Für die Demokratie und den Ruf Sachsens


„Vor den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen erfüllt uns die zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung mit Sorge. Die Beteiligung mündiger Bürger an den Wahlen ist die Grundlage unserer parlamentarischen Demokratie. Wenn jedoch nur noch jeder Zweite den Weg an die Wahlurnen findet, dann fehlt den Entscheidungen der gewählten Volksvertreter der Rückhalt, dann ist der Konsens unseres Zusammenlebens in Gefahr. Im selben Augenblick, in dem wir um die Verankerung der Demokratie in der Gesellschaft fürchten, hat eine unbelehrbare Gesinnung Einzug in viele sächsische Kommunalparlamente gehalten, um dort zum Beispiel – wie unlängst im Dresdner Stadtrat geschehen – die Abschaffung des Ausländerbeirates oder die Streichung der Finanzierung einer Synagoge zu fordern. Der Rechtsextremismus droht nun auch bei den Landtagswahlen am 19. September seinen Weg in das Parlament des Freistaates zu nehmen – aktuelle Umfragen bestätigen dies. Der Schaden für die Demokratie, für die politische Kultur, für den Ruf Sachsens als weltoffener Wirtschaftsstandort und als Kunstmetropole ist unabsehbar.
Die Wahlbeteiligung am 19. September wird für das relative Ergebnis von größter Bedeutung sein. Je mehr Bürgerinnen und Bürger ihr Wahlrecht nutzen, desto geringer ist die Chance der rechtsextremen Kräfte, ihre ewiggestrigen, intoleranten und inhumanen Anmaßungen auch im Parlament des Freistaates zu erheben. Die Wahlbeteiligung wird darüber hinaus die Stabilität unserer Gesellschaft und den Wertekonsens unserer Demokratie bestimmen.
Unterstützen Sie uns bei unserer Initiative für eine hohe Wahlbeteiligung!“

…schreibt mir Holk Freytag, Intendant Staatsschauspiel Dresden, der auch auf eine Veranstaltung der Dresdner Intendantenrunde unter dem Motto »Ihre Stimme für die Demokratie und den Ruf Sachsens« aufmerksam macht, die am Donnerstag, 16. September um 18.00 Uhr in der Dreikönigskirche stattfindet.
Auf der Veranstaltung werden Vertreter der Kirchen, der Kultur, des Sports sowie der Wirtschaft sprechen. Zugesagt haben bereits: Bischof Jochen Bohl, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen; Nabil Yacoub, Ausländerrat Dresden; Rene Kalau, Jugendclub Theater Junge Generation; Roderich Kreile, Kreuzkantor; Frank Haubitz, Direktor Gymnasium Klotzsche; Sören Glöckner, Präsident Dresdner Monarchs; Claus Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden; Hendrik Strobelt, Student der TU Dresden; Martin Roth, Generaldirektor Staatliche Kunstsammlungen; Bischof Joachim Reinelt, kath. Landesbischof Sachsen.
Hingehen – und wählen gehen sowieso, auch wenn sonst zu nichts Zeit ist!

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