Rätsel des Alltags (1): Im Kino


Im KinoBei den meisten Kinos hier in Dresden kaufst Du eine Karte und erhältst sie mit dem Aufdruck von Reihe und Platz. Du hast also einen reservierten Platz, was von Vorteil ist, wenn man die Werbung schon kennt: Du kannst die Karte am Nachmittag besorgen, essen oder shoppen oder sonstwas gehen, spät kommen und dennoch auf gutem, weil reservierten, Platz sitzen.
Theoretisch.
Praktisch ist das aber im wirklichen Leben hier in Dresden so:
Du besorgst dir die Karte am Nachmittag, gehst essen oder shoppen oder sonstwas, kommst spät – weil ja der Platz reserviert ist – und stellst fest: Da sitzt schon jemand. „Entschuldigung, das sind unsere Plätze!“ Entsetzter Gesichtsausdruck bei den dort Sitzenden: „Nun stellen Sie sich doch nicht so an! Nebenan (alternativ: weiter vorne) sind doch noch Plätze frei!“
Klar, das sind die von denen, die nun auf meinem (unseren) Plätzen sitzen. Oder die von anderen, die auch nicht auf ihren ihnen zugewiesenen Plätzen sitzen. „Macht nichts!“ säusel ich: „Ich will aber hier sitzen!“ (Mit Trotzkopfgesichtsausdruck!)
Missmutig stehen die Reserviertplatzsitzvorwärmer auf, beschimpfen mich (uns) – und setzen sich auf andere, nicht ihnen zugewiesene Plätze…


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