11.11.02

Armes Dresden.

Unser Lieblings-Weiterbildungsorgan für umfassenden Genuss hat uns heute zum Frühstück wieder einmal in Härte klar gemacht, dass es viele Orte in Deutschland gibt, wo man genussvoll leben kann. Dresden gehört nicht dazu. Dem aktuellen Heft lag ein Einkaufsführer mit 400 guten Adressen bei, vier davon (immerhin) auch zu Dresden. Aber was für welche: Drei Bäcker, von denen zwei ihres Stollens wegen gerühmt werden (und den wahren Meister verschwiegen: Bei uns gibt es nur selbst gemachten oder den von Bäckerei Grundmann. Das vierte genannte Geschäft ist ein zwar sehr hübscher, aber für einkaufswillige Dresdner nicht sehr genussvoller Käseladen: Während man den Einkauf für das Wochenende zu tätigen gewillt ist, kann durchaus Folgendes passieren: Ein Bus hält vor der Tür, dann noch einer, und hundert Leute stürmen herein, wollen Milch aus der Kanne ("aber gerne!”), Käse zum Sofortverzehr ("aber gerne!”), ein Foto machen ("Hören Sie sofort auf, Fotografieren ist hier verboten!”). Nein, das ist nicht gemütlich (preiswert übrigens auch nicht). Bis zur Flut haben wir unseren Käse immer bei Karstadt gekauft, die Lebensmittelabteilung war insgesamt sehr gut. Nun ist sie abgesoffen, soll aber (noch schöner, hört man) neu erstehen - im zweiten Haus der Kette, gleich gegenüber. Wenn das soweit ist, werden wir es testen und ggf. dem Feinschmecker empfehlen - denn auch Dresdner leben nicht nur vom Stollen!
PS: Nein, wir ziehen nicht um, auch wenn beispielsweise für München 21 Einträge – Metzger, Obst, Gemüse, Käse, Bäcker, Wild, Fisch, Kaffee – zu finden sind und für Hamburg gar 28.

Posted by Ulrich at 11.11.02 13:31 | TrackBack
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Ja bitte?!









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