Überfahrt


Die Fähre ist – nach den Füßen und dem Fahrrad – eins der gemächlichen Fortbewegungsmittel, die das Bewusstsein erweitern und die Menschheit aufteilen in solche, die alles huschhuschhusch an sich vorüber ziehen lassen und in solche, die die Welt um sich herum erfahren. La Gomera hat zwar einen Flughafen, aber der ist nur innerspanisch und somit nicht wirklich bedeutend – was gut ist. Denn die touristischen Massen belieben in Bettenburgen auf Teneriffa zu bleiben, und nur wenige trauen sich, einfach noch eine Fährfahrt an den schon langen Flug ranzuhängen. La Gomera hängt quasi dreifach an Teneriffa: Von Los Cristianos fahren drei Linien nach San Sebastian de la Gomera, wobei die Fähren von Armas die gemütlichsten Pötte sind. Wer also den Alltag wirklich hinter sich lassen will, wählt eben jene und genießt auf zahlreichen Außendecks Sonne, Wind, Ruhe, Salzluft. Die Alternative ist zweifach und nennt sich Express: Man sitzt drinnen, dafür geht es schneller und beim Garajonay Express erstens preiswerter und zweitens auf Wunsch auch weiter bis nach Playa de Santiago oder nach Vueltas im Valle Gran Rey.

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