Abi 05 (1)


Erste HilfeLiebes Tagebuch! An diesem Wochenende hat M. ihr Abizeugnis bekommen. Die Zeugnis-Ausgabe-Feier war eher nett, wenn man von einer reichlich hochtrabenden Rede zweier Lehrer absieht. Die war so von Kants Kategorischem Imperativ geprägt, dass die Mehrheit der Gäste sich fragte, ob man das wirklich verstehen muss und vorsichtshalber einnickte. Nett war, dass es neben Rosen für einige auch ein Erste-Hilfe-Pack gab! Schade war, dass es an die Erste-Hilfe-Helferinnen und Helfer ging – das nahm dem Präsent etwas von der gesellschaftspolitischen Aussagekraft!

Am Abend beim Abi-Ball sah man Mädels in chicken Kleidern und Jungs in Anzügen – sehr brav alle! Beim Gruppenbild kletterten – bis auf wenige Ausnahmen – die Herren nach oben und die Damen blieben unten – welche tradierten Vorstellungen dahinter stecken, wäre die eine oder andere Redeminute wert (so als Tipp fürs nächste Jahr!). Gefeiert wurde bis in den frühen Morgen, da kennen die jungen Leute nichts und verhalten sich dann doch so, wie man es von ihnen erwartet!

M. trug übrigens ein selbst geschneidertes Kleid, das ihr die „ich hab mein Abi vor zwei Jahren gemacht“-Schwester als Beweis für den Fortschritt in der studienvorbereitenden Ausbildung genäht hatte. Sie selbst trug natürlich auch eine Eigenkreation. Das traditionelle Posing wäre übrigens beinahe der mit zwei Stunden doch sehr kurz angesetzten Vorbereitungszeit für Haar-und-Gesichtspflege zum Opfer gefallen.


3 Antworten zu “Abi 05 (1)”

  1. […] Gestern nun war es so weit: Abiturfeier für Felix. Nach der Feier von Mary bot sich die Gelegenheit, eine Abi-Feier (Westausgabe) mit einer Abifeier (Ostausgabe) zu vergleichen. Was nicht schwer war, aber im Endergebnis doch alle beglückte: Die Dresdner Reden waren besser! Was erstaunlich war: Der Abi-Ball in Oberpleis bei Bonn kostete 15 Euro pro Person, der in Dresden 23 Euro. Der im Westen fand in der Schule statt, der im Osten im Kongres-Zentrum (zusammen mit zwei anderen von anderen Schulen) – Buffet jeweils inklusive. Und nun, liebe Maritim-Chefs, die ihr das Kongress-Zentrum betreibt, hört gut zu: Für weniger Geld gab’s im Westen bis zum Schluss was zu essen. Bei Euch aber war nach einer Stunde das Buffett leergefuttert, nachgelegt wurde nicht. Wer seine Kinder zu genussvollem Essen erzieht und selbst so handelt, sah alt aus – nix da kleine nette Teller mit Vorspeise, Suppe, Fisch, Fleisch, Dessert – am besten alles auf einen Teller häufeln und hau weg das Zeug, ist sonst nix mehr da! Ich kann nur hoffen, dass es sich rumspricht und man auf derlei Veranstalter verzichtet! So, nun noch was Nettes: Das Programm drumrum. War bei beiden Parties gut, wobei die Bennoy Guys hier einfach super professionell sangen und einfach gut waren. Und bei der Feier am Vormittag hätten die Lehrerinnen und Lehrer des Benno bei einem Direktvergleich auch punkten können: Sie kamen auf die Bühne und sangen – etwas chaotisch, was es aber eher symphatisch machte! – Grönemeyers “Mensch” nach. […]