Historische Bilder aus Norden in Ostfriesland begleiten uns durchs Jahr. Das Märzbild zeigt das Alte Rathaus von Norden, in dem auch schon das Gericht und das Gefängnis untergebracht waren. Heute beherbergt das Haus aus dem 16. Jahrhundert das sehenswerte Heimatmuseum, ein Teemuseum sowie die Theelkammer. Was das ist (und einiges mehr) steht beim monatlichen Text zum Bild des Kalenders, der immer noch hier liegt.
Kalender 2003 ? März. Ein Kalender von UVS
Auf Arte kann, wer will, dem Karneval entfliehen: Heute ab 20.45 ein Themenabend zu B. Traven. "Der Schatz der Sierra Madre" mit Humphrey Bogart macht den Anfang.
Bowling for Clementine ist der schönste Antikriegsfilm, der zur Zeit in den Kinos läuft - und allemal eine gute Alternative zum überlaufenen Goodbye Lenin. Wer den Hurrapatriotoismus der Amis wenigstens ansatzweise verstehen will, bekommt in diesem Dokumentarfilm Antworten - und das, bitte, nicht bierernst, sondern mit vielen Lach-Stellen über die Ballermänner aus Michigan und so.
Blogger, die Company, die neulich von Google gekauft wurde, arbeitet an ihren Servern. Seitdem kommen alle Texte mit komischen Zeichen auf meinem Mac an. Mal sehen, ob das bald anders wird (das war ein Satz ohne Umlaute!).
[Update] Nach nur 21 Stunden sieht's wieder alles normal aus ;-)
Die wieder erstehende Frauenkirche bekommt sieben Glocken, die alle Namen haben: Jesaia“, „Jeremia“, „Josua“, „Johannes“, „David“, „Philippus“ und „Hanna“. Im Dezember wurden die Glocken in der renommierten Glockengießerei A. Bachert im baden-württembergischen Bad Friedrichshall gegossen. Nun wurden die Glocken nach aufwändigem Auskühlprozeß Probegeschlagen – mit sensationellem Ergebnis:
"Gleich sechs von sieben Glocken, die Ende Dezember für die Frauenkirche Dresden gegossen worden waren, klingen unsauber. Lediglich die Friedensglocke Jesaja, mit 1 430 Kilogramm die größte und schwerste, ist ohne Fehl und Tadel." Schreibt die Sächsische Zeitung. Eigentlich nicht schlecht: Lediglich die Friedensglocke klingt...
Die Kinos der Republik erleben derzeit ihr Wirtschaftswunder - und das mit Lenin. In Dresden, der mit Kinos weiß Gott reich gesegneten Stadt, ist es fast nicht mehr zum Aushalten. Die Leute stehen in Schlangen vor den Kino, die bis nach draußen reichen, und in den Schlangen Menschen, die seit Jahrzehnten nicht im Kino waren, wie die Sächsische Zeitung zu berichten weiß. Eine “Wir-wollen-unsern-alten-Kaiser-Wilhelm-wieder-ha’m”-Stimmung, nur eben nicht Willizwo, sondern Lenin und all die Dinge, an die man sich so gewöhnt hatte...
“Innerhalb von zehn Jahren, vom Jahreswechsel 1991/92 bis zum Jahreswechsel 2001/2002, hat die Weltgemeinschaft drei Kriege unter Führung der USA innerhalb unterschiedlichster Bündnisse erlebt, und alle drei sind mit dem Anspruch der Ultima Ratio geführt und legitimiert worden: Der Golfkrieg, der Kosovo-Krieg und der Afghanistan-Krieg. Der Krieg sei jetzt wirklich das letzte Mittel, werden womöglich die Amerikaner wiederum sagen, wenn sie Anfang März Bomben auf Bagdad zu werfen beginnen. Doch die „Ultima-Ratio“-Formel ist eine hohle Formel: Man tut, was man ohnehin tun wollte, und sagt, um das zu bemänteln, es sei Ultima Ratio: Hier führ’ ich Krieg, ich kann nicht anders.” Schreibt der scharfsinnige und fein formulierende Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung und analysiert: Hinter der Ultima Ratio, dem letzten Mittel, “versteckt sich zumeist die Niederlage der Ratio, also der Vernunft.”
Die zwölfte Folge der Serie über große Journalisten widmet sich (nach Bertha von Suttner im zweiten Teil) wieder einer Frau: Ursula von Kardorff. “Ursula von Kardorff (1911-1988) hat ihre starke Individualität und Persönlichkeit nicht demonstrativ vor sich hergetragen, sie war einfach so, und deshalb war sie überzeugend. Vor allem beruflich: Sie hat sich als Journalistin, Autorin, Kolumnistin, Reiseschriftstellerin einen Namen gemacht und erhalten.”
Den Frühling gefunden haben wir im münsterländischen Ladbergen. Im Garten des Gasthaus zur Post blüht die Zaubernuss vor italienisch blauem Himmel. Bei zehn Grad über Null roch es schon richtig nach Frühling...
Im Garten des Gasthaus zur Post: Die Zaubernuss. Aufgenommen am 22.2.2003. Bild: UVS
Was wir außer Zaubernuss-ansehen noch in Ladbergen gemacht haben, steht hier...
"Als Europa französisch sprach und aus Pariser Sicht die Metropolen des Kontinents wie Provinznester erschienen, gab in der französischen Hauptstadt ein Deutscher die vielleicht wichtigste Zeitschrift des achtzehnten Jahrhunderts heraus: die Correspondance littéraire, philosophique et critique. Ihr Gründer, der 1723 in Regensburg geborene Pfarrerssohn Friedrich Melchior Grimm, war in auffallender Weise Kosmopolit: Er war halb Russe, halb Deutscher und halb Franzose." So beginnt die heutige elfte Folge der Aufmacher-Serie in der Süddeutschen Zeitung. Spannende Details zum 250 Jahre alten Vorbild, und wenn man die Zeilen über Amerika-Europa liest, durchaus zeitnah geschrieben...
Die drei Elbschlösser in Dresden stehen auf der rechten Elbseite zwischen Loschwitz (Blaues Wunder) und dem Waldschlösschen hoch über der Elbe am Hang. Schloss Albrechtsberg (1850/54), die Villa Stockhausen (1850/53) und Schloss Eckberg (1859/61) bilden ein Ensemble, das zu zu jeder Jahreszeit seinen Reiz ausübt - und gehören sicher zu den am meisten fotografierten Punkten Dresdens, denn im Sommer stehen am gegenüberliegenden Elbufer manchmal fünf Busse hintereinander, und alle aus den Bussen wollen dieses Bild! Für die, die nicht im Bus waren: Eine Aufnahme aus dem Winter 1999 (heute sieht's kaum anders aus: Es liegt Schnee in Dresden, und kalt ist es auch...)
Elbschlösser in Dresden - von links: Schloss Albrechtsberg, Villa Stockhausen, Schloss Eckberg. Aufgenommen am 14.2.1999. Bild: UVS
Weil heute Valentinstag ist: Ein Geschenk zum Mitsingen, das Else Buschheuer fand und seinen Weg über die editorial notes von Thomas Jungblut und den Schockwellenreiter hierhin fand. Bitteschön.
Am 13. Februar 1945 um 21.45 Uhr wurde Dresden von Fliegern der Royal Air Force bombardiert: "13. Februar 1945, 21.39 Uhr. Fliegeralarm. Bomber im Anflug auf Elbflorenz, die Kulturstadt mit ihren Kirchen, ihrem Schloss, ihrem Zwinger; eine Stadt mit 630.000 Einwohnern und Hunderttausenden Flüchtlingen, aber ohne militärisch-strategische Bedeutung. 13. Februar 1945, 22.13 Uhr. Der Himmel über Dresden ist hell erleuchtet, weiß und grün. Die Bomberpiloten klinken ihre Bomben aus." - "Drei Stunden später tauchen wieder britische Lancaster-Bomber über Dresden auf. Um 1.55 Uhr ist der zweite Angriff beendet. Den dritten Angriff fliegen amerikanische Bomberpiloten am Mittag dieses 14. Februar 1945. 650.000 Spreng- und Brandbomben sind bei diesem gewaltigsten Bombenangriff in Europa auf Dresden niedergegangen. Die Zahl der Toten wird auf 35.000 geschätzt."
Alle Glocken Dresdner Kirchen läuten jedes Jahr um 21.45 Uhr. Im Kulturpalast spielt die Dresdner Philharmonie das "Requiem" von Wolfgang Amadeus Mozart, in der Semperoper die Sächsische Staatskapelle "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms. In der katholischen Hofkirche feiern katholische und evangelische Christen einen ökumenischen Gottesdienst.
Überlebende der schweren Luftangriffe forderten eine friedliche Beilegung des Irak-Konfliktes. Den Kriegsvorbereitungen dürfe nicht tatenlos zugesehen werden, heißt es in einem Aufruf, der in der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche verlesen wurde. Der Raum wurde zum Nachdenken und Beten für eine "Nacht der Stille" bis Freitagmorgen geöffnet.
Kenneth Galbraith, damals Chef der US-Aufklärungsabteilung: "Die enorme Grausamkeit dieses Angriffs auf Dresden, als der Krieg schon gewonnen war, und der Tod von Kindern, Frauen und Zivilisten - das war sehr schwerwiegend und diente keinem Zweck."
(Quellen: mdr und ZDF)
Konfuzius sprach: "Erst wenn ein tüchtiger Herrscher sein Volk sieben Jahre lang unterwiesen hat, wird es so gefestigt sein, dass er es auch zu den Waffen rufen kann." Zum Nachlesen gerne auch im chinesischen Original.
Paolo sorgt sich um sein Land - mit Recht: Wenn CNN Österreich schon für die Schweiz hält, dann möchte man nicht ausschließen, dass die Amis dieses stiefelartige Land am Mittelmeer für Irak halten...
[Paolo hat's von Beppe und ich vom Schockwellenreiter. Und wer hat's von mir?]
"Das gibt zu denken: Laut einer Umfrage (heute morgen im Radio gehört) benutzen 97% der amerikanischen Frauen morgens Zahnpasta, aber nur 96% benutzen auch eine Zahnbürste. Spekulieren Sie bitte jetzt, womit das letzte Prozent, immerhin 1,4 Millionen Frauen, ihre Zahnpasta im Gebiß verteilen - oder was dieses eine Prozent stattdessen mit der Zahnpasta macht.
Übrigens: Nur 84% benutzen morgens Seife, aber 87% benutzen ein Deodorant. Das wird dann wohl auch nötig sein", meint Mister Klein, und der hat schließlich den Durchblick.
Nikolai "Want to hear me sing a Destiny's Child parody about web designing? I knew you would" Nolan, ein Designer, singt. Nicht schön, aber selten. Gefunden bei IT&W (1,5 MB - der Song).
Der Duden wirbt im Internet unter anderem mit dem Service Duden Check: "Wie funktioniert der »Duden-Check«? Markieren Sie ein Wort auf dieser Website und klicken Sie dann auf den »Duden-Check«-Button, den Sie permanent links unten in der Navigation finden. »Duden-Check« öffnet ein neues kleines Fenster und liefert Ihnen aus den oben genannten Nachschlagewerken die Erläuterungen zum angeklickten Wort."
Na gut, ich klicke also auf Duden-Check und bekomme – folgendes Ergebnis: "Ihre Suche nach >>Duden-Check<< ergab keinen Treffer." Und die Suche nach dem hinter dem Check liegenden Universalwörterbuch brachte: "Ihre Suche nach >>Universalw%uFF9Arterbuch<< ergab keinen Treffer." hat PISA nun auch schon den Duden erreicht?
Heute vor einem halben Jahr traten nach heftigen Regenfällen Erzgebirgsflüsse wie Müglitz, Weißeritz und Mulde über die Ufer. Die Wassermassen zerstörten die Täler, die Dörfer, die Städte. Dabei fing für uns alles vergleichsweise harmlos an.
Montag, 12. August 2002 in Dresden. Es schüttet wie verrückt seit Sonntagabend. Doch da es bis dahin ein netter Sommer war, nehmen es die Leute mit Fassung. Was zu dem Zeitpunkt keiner ahnt: Eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes rollt auf die Gegend zu. Und so gibt es, mit Abstrichen, Business as Usual: Wir haben am Montagabend einen Restaurantbesuch in der Dresdner Neustadt vor und fahren auch hin. Der Wirt ist dankbar für den Besuch: Toll, dass Sie bei diesem Mistwetter den Weg zu uns gefunden haben, sagt er. Wir blieben nicht allein, es wurde im Laufe des Abends gemäßigt voll.
Dienstag, 13. August. Felix hat seit gestern einen Ferienjob auf der Baustelle der Kongresshalle und durfte gestern viel drinnen arbeiten - wegen des Regens. Am Dienstagmorgen will Birgit ihn mit dem Auto zur Baustelle bringen, weil es immer noch heftig regnet. Daraus wird nichts, denn alle Zubringerstraßen sind voll Wasser: Unser erster Kontakt mit dem Weißeritzhochwasser, wir wissen es nur noch nicht. Felix ist wieder zu Hause, Birgit versucht zu Fuß aus der Südvorstadt in die City zu gelangen. Vom Bahnhof aus ruft sie an: Du, da ist Wasser im Bahnhof! Verstehen tun wir's nicht, nur Verwunderung.
Im Laufe des Tages wird vieles klarer, der Rest ist bekannt. Bekannt? Nicht wirklich, nicht alles. Denn die Rolle der Medien ist nicht immer unumstritten: Menschen, Tiere, Sensationen. Wer quält sich da schon durch die Details? Dabei liefert zum Beispiel der 252 Seiten starke Kirchbach-Bericht interessante Details. Die wichtigsten sind in eine (lange, textlastige) Chronologie und eine gestaltete PDF-Version (mit Bildern) eingeflossen.
Ich bin so voll Hass auf alles andere, dass ich mich selber mag. (Harald Schmidt gestern in seiner Show)
Evelyn Roll hat zu Weihnachten einen DVD-Spieler bekommen. Nun ist sie süchtig und verrät das Popcornrezept für Daheim. "Nie wieder Kino also. Dafür etwas häufiger zur Post. Ein gepflegter DVD-Handel geht so: Man kauft – bei Amazon zum Beispiel – eine gebrauchte DVD für 9 Euro, und verkauft sie, wenn man sie angeschaut hat, für 8 Euro wieder."
Es soll ja auch Leute geben, die sich neue DVDs bei Amazon bestellen und sie wegen einschlägiger Gesetze zum Kauf übers Internet nach vierzehn tagen wieder zurück geben. Und solche, die beim Händler um die Ecke eine DVD kaufen und sie mit den Worten: "Ist kaputt, hackt und rüttelt bei Minute 42!" gegen Geld-zurück nach dem Sehen eintauschen. Aber das ist ja wenigstens mit dem großen Zeh jenseits der Legalität, und deswegen schreiben wir es nicht.
liefert Christof Weigold in der Süddeutschen. Der ehemalige Autor im Team von Schmidt: "Das ist eine Unterhaltungssendung. Wie es in Ihnen wirklich aussieht, interessiert keine Sau. Merken Sie sich das. Sie spielen eine Rolle und präsentieren das Image, das Sie gerne präsentieren möchten. Alles andere können Sie bei Bio erzählen, wenn Sie zum Thema „Meine schwere Kindheit“ eingeladen sind."
Worum geht es beim RTL-Talentschuppen „Deutschland sucht den Superstar“? Fragt sich Oliver Fuchs unter der netten Schlagzeile Du bleibst meine Knutschkugel in der Süddeutschen. in Zeiten, in denen es vielleicht gar keine wirklichen Superstars gibt, "fahndet nun ausgerechnet die deutsche Nation, die sich mit Pop immer ein bisschen schwer tat, nach einem Messias." ... "Im Halbfinale stehen sich am 1. März nun also Daniel (17), Juliette (22) und Alexander (19) gegenüber. Keiner von den dreien hat das Potenzial zum echten Superstar, aber jeder ist auf seine Weise ein Talent: Juliette kann singen, Alexander ist lernfähig und Daniel – der bayerische Boy George. Der bisexuelle Kindergärtner hat die Stadt Eggenfelden auf die Landkarte des Pop gesetzt, die offizielle Internet-Seite des Ortes ist jetzt ständig überlastet."
Montags ist Aufmacher-Tag in der Süddeutschen Zeitung. Heute schreibt Peter Glotz über Walter Dirks. "Seine größte Lebensleistung sind ohne Zweifel die Frankfurter Hefte, die er noch 1945 gemeinsam mit Clemens Münster (in späteren Jahren Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks) und Eugen Kogon gründete. ... Die intellektuell anspruchsvolle Zeitschrift Frankfurter Hefte verkaufte ihre besten Ausgaben kurz nach dem Krieg 75000 Mal. Heute sind für Kulturzeitschriften schon Auflagen von 5000 Exemplaren beachtlich." Schön auch diese Episode: "In die große Politik geriet er [Dirks] 1950, als er seinen berühmtesten Essay Der restaurative Charakter der Epoche schrieb, in dem er Adenauers faulen Frieden mit jenem Teil des Bürgertums angriff, der die Nazis mitgetragen hatte. Adenauer reagierte in der im eigenen genialen Simplizität „Wat der Herr Dirks schreibt, dat is janz falsch.“ Dass Adenauer sich überhaupt zu einer Replik herabließ, zeigt, welch mächtiger Publizist Dirks war."
PS: Warum die SZ immer noch nicht zählen kann, bleibt ihr Geheimnis: Dieses ist die zehnte Folge, weil es schon neun davor gab. Die SZ aber zählt 7, 8, 8, 9...
Der Große Garten liegt heute mitten in Dresden - doch als er ab 1676 entstand, war er weit vor den Toren der Stadt. Nur eins hat sich im Prinzip nicht geändert: Er ist gut für Lustbarkeiten, die vor 300 Jahren im Palais im Großen Garten stattfanden. Heute ist der Garten ein Paradies für Skater, Spaziergänger, Erholung Suchende.
Großer Garten, Dresden. Aufgenommen am 7.2.2003. Bild: UVS
Es ist ja bekannt, dass der Aufleser gerne isst und trinkt und ungerne Sport betreibt. Weniger bekannt aber ist, dass er damit Trendsetter ist: Morgen schreibt, wie ungewöhnlich gut informierte Kreise zu berichten wissen, die schweizerische Sonntagszeitung, dass Alkohol besser für die Gesundheit ist als Sport und warum Männer für die Gesundheit mehr Promille brauchen als Frauen. Natürlich freut sich da unsereins, wenn Ärzte heute Alkohol in Maßen besser finden als kalorienarme Diäten oder regelmäßiges Sporttreiben. Und dennoch: Wir haben 2003 zum Jahr der erfolglosen Diäten erklärt und praktizieren gerade wieder eine. Bilanz nach einer Woche: 2 Prozent Gewichtsverlust. Ist doch was: Wenn ich das Jahr durchhalte, wiege ich am Ende desselben nichts mehr.
Die alten Jeans waren irgendwie abgetragen - am Po und auf den Oberschenkeln, vom Sitzen und Schwitzen. Nun gibt es neue: Die sehen von vornherein abgetragen aus, weil die Farbe an eben jenen Stellen von vorn herein fehlt.
Der Keller von Karstadt in Dresden war direkt nach der Wende Kulttreff für Wessis, vor allem am späten Nachmittag und am Samstag. Im August vergangenen Jahres versank die Feinkostabteilung (denn die war im Keller) in den Fluten der Weißeritz. Nun wurde der Treff wieder eröffnet – im Karstadt gegenüber. Und alles ist schöner, heller, teurer...
Die einen wähnen das Webloggen in der Sinnkrise, die anderen eröffnen ein zweites (drittes... viertes...) Weblog. Auch dieses hätte man bis vor drei Tagen noch hier gelesen. So isses.
"Würde Powell seine Fotos und Zeichnungen in einem Gerichtsverfahren vorlegen – kein Gericht der Welt, kein rechtsstaatliches jedenfalls, würde einen Angeklagten auf der Basis dieses Beweismaterials verurteilen. Auf der Basis solchen Materials würde vielleicht ein Hauptverfahren eröffnet, aber gewiss keine Verurteilung gestützt. Die Anforderungen an die Verurteilung eines Hühnerdiebes sind also wesentlich höher als die, die offensichtlich zur Begründung und Rechtfertigung eines Krieges genügen sollen." Schreibt Heribert Prantl in der Süddeutschen. Der Mann ist übrigens nicht nur scharfsinniger und hervorragend schreibender Journalist, sondern auch gelernter Staatsanwalt.
haben unsere amerikanischen Freunde eigentlich immer nur Bilder von abfahrenden und abfahrbereiten LKWs und nie solche von ankommenden? Machen die dann erst Pause? Oder haben sie etwa auch Bilder von den LKWs bei der Ankunft, wo man sieht, dass sie lediglich Cola-Kisten ausladen? So viele Fragen!
Man muss in diesen harten Zeiten ja auc h mal eine Lanze brechen für unsere amerikanischen Freunde: Denn im Land der beschränkten Unmöglichkeiten fand Wissenschaftler heraus, dass US-amerikanische Arbeitnehmer zu Hause länger im Interesse ihres Arbeitgebers im Internet surfen, als sie in der Firma für private Zwecke ins Web gehen.
Was lernt uns das? Dass Firmen, die die private Nutzung des Internet am Arbeitsplatz einschränken oder unterbinden, kontraproduktiv handeln.
Und woher wissen wir das? Weil Heise es schrieb und wir es natürlich hier beim Vor-Leser gefunden hatten!
sein heißt nicht, untätig zu sein. Aber manchmal kommt alles zusammen, und wir vermelden freudig die Fertigstellung des nunmehr neunten von uns gestalteten Jahrbuchs der Sächsischen Schlösser, Burgen und Gärten, die Beinahevollendung der Dokumentation zur Spendenaktion der Bürgerstiftung Dresden nach der Augustflut (an der sich auch die STIPvisiten beteiligt hatten, wodurch immerhin knapp 70.000 Euro aufs Spendenkonto der Bürgerstiftung flossen) und finally den vorläufigen Abschluss einer Zahnrundumpflege beim praktischerweise drei Treppen weiter unten (be)handelnden Zahni (wobei da auch weitere Wege lohnen: es ist lustig, und das beim Zahnarzt!).
Auch wenn sowohl Online- wie auch Printausgabe beharrlich behaupten, dass dies die achte Folge sei: Nein, es ist schon die neunte in der SZ-Serie "Aufmacher - Vorbilder des Journalismus". Hilmar Klute stellt Victor Auburtin vor, den zu kennen sich nicht viele rühmen. „Wir Feuilletonisten überleben uns nicht“ traf auf Auburtin besonders zu. Nach seinem Tod 1928 war sein Name schnell vergessen.
Die Sächsische Zeitung berichtet aus dem Gerichtssal. Es ging um das, was der Hund fallen ließ. Und das Frauchen, so heißt es, sei einfach weiter gegangen, was einer Anwohnerin dermaßen stank, dass sie mit dem Casus vor Gericht zog...
ist sie nicht wirklich. Die Semperoper wird 125 Jahre alt, vermeldet sogar die Tagesschau, wie unser fleißiger Wahldresdner heraus gefunden hat.
morgen das Wort erdrutschartig das am häufigsten gedruckte sein wird? Heute verzeichnet es Google 345 Mal. Damit keine(r) den wahren Sinn vergisst, hier der Duden: Erd|rutsch, der: [plötzliche] Abwärtsbewegung großer Erdmassen an einem Hang: die schweren Regenfälle hatten einen E. ausgelöst, verursacht; Ü der Wahlausgang kam einem E. gleich (brachte einschneidende Veränderungen).
Ganz in weiß wollten Freunde von uns heiraten - mehr oder minder heimlich während des Winterurlaubs in Forstau. Wir waren natürlich dennoch da, um die Frage zu diskutieren, ob und warum Schnee weiß sei. Die beiden Antworten: Wir fanden auf fast allen Bildern in Katalogen, dass Schnee eher blau ist ? und danach im Internet die Antwort, warum er weiß sei: Die in den Schneekristallen eingeschlossene Luft bewirkt die weisse Farbe.
Forstau im Salzburger Land, auf der Fageralm. Aufgenommen am 1.2.2003. Bild: UVS