13.02.04

Dresden, 13. Februar.

Im Krieg sind viele Städte zerstört worden wie Dresden, doch in kaum einer Stadt wird der Schmerz der Bombardierung so lebendig gehalten wie hier. Die Erinnerung äußert sich nicht nur an diesem Tag in sehr dezidierten Meinungen zum Krieg, nicht nur dem vergangenen, der Dresden betraf. Der 13. Februar jedoch ist ein besonderer Tag, der sich an vielen Orten bemerkbar macht. Immer wieder beeindruckend beklemmend ist der Abend in der Semperoper: Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens dirigiert Sir Colin Davis Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem d-Moll KV 626 - und am Ende dieses Konzerts wird es keinen Beifall geben.
Es gibt Aktionen wie "Gravuren des Krieges – Mahndepots in Dresden": Hülsen mit sechs Zentimetern Durchmesser und zehn Zentimetern Länge werden an diversen Orten Dresdens in die Erde gelassen. Sichtbar bleiben die Verschlußkappen, auf denen der Ort und eine zugehörige Nummer eingraviert sind. In den Hülsen verschlossen befinden sich jeweils ein Text mit der Biografie des jeweiligen Ortes in seinem Bezug zur Geschichte Dresdens im Zweiten Weltkrieg und eine aktuelle Fotografie. Am heutigen 59. Jahrestag der Zerstörung Dresdens markiert KUNSTPLAN (Karin du Vinage, Einhart Grotegut, Jens Herrmann, Matthias Neutzner, Arendt Zwicker) »Ort 59«: Pfotenhauer Straße 90. Das Einsetzen des Mahndepots erfolgt um 15.30 Uhr.

Posted by Ulrich at 13.02.04 08:46 | TrackBack
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Ja bitte?!









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