31.08.03

Wie damals, im Osten.

"Eberhard Fensch hat für die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands das Fernsehen der DDR zensiert. … Eigentlich sollte Fensch ganz unbedingt eine der Ostalgie-Shows sehen. Sie zeigen eine DDR, in der die Menschen gerne leben. Deren Künstler, Autos, Lebensmittel sie bestaunen und bejubeln. Eine DDR ohne Mauer, Stasi und Stacheldraht. Eine DDR, wie sie Fensch einst erst zurechtzensieren musste.
Das hat ihm früher viel Arbeit gemacht. Zwanzig Jahre lang Anleiten, Umschreiben, Rügen und Gängeln. Und immer die Panik, gegen den Westen nicht bestehen zu können. Dann gewinnt er, der Westen – und macht was?
Er macht das DDR-Fernsehen, das Fensch immer haben wollte. Einfach so, ganz ohne Druck, freiwillig. Kann sein, dass Eberhard Fensch jetzt glaubt, dies sei nicht der Kapitalismus, von dem man ihm immer erzählt hat. Aber da irrt er. Genau der ist es."
Schreibt Marcus Jauer in der Süddeutschen Zeitung zur Ostalgie-Welle.

Posted by Ulrich at 31.08.03 11:54 | TrackBack
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Ja bitte?!









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