24.09.02

Generation Text.

Die honorige New York Times lässt sich zu einem Thema aus, das Ältern [d.i. die Älteren + die Eltern] schon seit Jahrtausenden beunruhigt: Die Verrohung der Sitten bei der Jugend, besonders sprachlich. Rein journalistisch ein Topp-Thema, da ja jeder involviert ist, weil er oder sie jung ist bzw. es einmal war. Es geht in dem Beitrag um die Kürzel, die dank Internet und SMS Jugendsprache für uns Oldies nahezu nicht nachvollziehbar machen: “What do U think can B done @ this pt 2 save the Engli$h lang. - or is it 2 l8t?” kann man ja noch verstehen, wenn man es laut liest, aber hdgdl bedarf schon eines gewissen Insiderwissens, um es korrekt zu deuten, so dass sich schon 21jährige wie Bolle freuen, dass sie es verstehen.
Die NYT zitiert Lehrerinnen und Lehrer, die die Kürzelitis fast alle ganz schlimm finden. Gelassen hingegen sieht es ein Redakteur des Oxford English Dictionary: "There is no official English language," said Jesse Sheidlower, the North American editor of the Oxford English Dictionary. "Language is spread not because not anyone dictates any one thing to happen. The decisions are made by the language and the people who use the language."
Wäre Shakespeare, der ja viel flotter schrieb als Schüler das heute empfinden, nicht schon so lange tot, sondern ein Kumpel von "mich", hätte er seinen Hamlet also kurz und knapp im Schnellfeuer-Stil sinnieren lassen können: 2B or not 2B...

Posted by Ulrich at 24.09.02 00:09 | TrackBack
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Ja bitte?!









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