16.11.02

Typisch Dresden.

Man muss diese Stadt schon sehr lieben, um sie zu verstehen. Da tönen einerseits in vollkommener Missachtung aller Welt drumherum die Offiziellen: Dresden wird die Weihnachtshauptstadt schlechthin. Also wenigstens die Deutschlands, vielleicht sogar Europas, und dann sowieso der ganzen Welt. Andererseits steht den Händlern des traditionellen Stiezelmarktes der Sinn gerade nach Streik. jawohl: Streik. Sie wollen am liebsten den Eröffnungstag die Buden zu halten, schrieben neulich die Dresdner Neueste Nachrichten. Ei verbibbsch, wie das? Naja, bislang wird der Markt vom städtischen Marktamt veranstaltet, in Zukunft soll die Dresden Werbung und Tourismus GmbH das machen. Ich habe nicht so ganz verstanden, was sich für die Beschicker des Striezelmarktes ändert? Aber vielleicht bedeutet das ja, dass nun neu geschmiert werden muss, damit man in die Auswahl kommt - weiß ich nicht, aber warum klammern sie sich sonst so an den alten Betreibern fest? 233 von 430 Bewerbern in diesem Jahr bekamen nur einen Stand, da lohnt sich ein wenig Geneigtheit sicher.
Offiziell eröffnet (ich gehe mal davon aus: Ohne Streik) wird der 568. Striezelmarkt am 25. November, dann ist jeweils von Sonntag bis zum Donnerstag von 10 bis 20 Uhr und am Freitag und Samstag von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Am 24. Dezember 2002 gibt es von 10 bis 14 Uhr noch eine Möglichkeit zum Besuch: So viel Striezelmarkt gab es noch nie - auch eine Flutfolge, denn man will den Händlern mehr Umsatz gönnen (den sie in der tat nötig haben).
Der Striezelmarkt ist zwar alt, aber auch sehr voll: Busseweise werden Touris aus der ganzen Republik angekarrt, für die Wochenenden haben wir uns deswegen Innenstadtverbot auferlegt. und an den anderen Tagen ist das Stallhöfische Adventsspektakel im Stallhof am Schloss (28.11.-22.12.) sowieso romantischer...

Posted by Ulrich at 16.11.02 19:05 | TrackBack
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Ja bitte?!









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