22.07.03

Gutes Schreiben ist Weglassen!

"Sagen können, was man sagen will. Das möchte jeder Journalist, aber den wenigsten gelingt es. Gutes Schreiben ist Weglassen, und kein Journalist beherrschte jemals diese Kunst meisterlicher als Alfred Polgar." Schreibt Hans Leyendecker in der Süddeutschen über Alfred Polgar in der 33. Folge über "Vorbilder des Journalismus". Unter anderem lernen wir, dass Polgar offensichtlich Weblogs vorausgeahnt hat: "Das Schreiben im Journalismus für Leser, die durch Geschreibsel nur in ihrer eigenen Ansicht bestätigt werden wollen, hat er gehasst. Die Seilschaften, die nach dem Motto funktionieren, „Ich lobe Dich, damit Du mich lobst,“ hat er verachtet. Dabei fände diese Gemeinde manchmal in einem Wohnwagen Platz. Er war unbestechlich. Viel mehr darf man von einem Schreiber nicht erwarten. Weil er nicht zu den Richtungsmachern gehören wollte, ist er für den ein oder anderen das Maß aller Dinge geworden. Er war unübertrefflich. Das ist doch schon was."

PS: Auch während der Urlaubspause gab es Beiträge in der lesenswerten Serie:
Axel Eggebrecht (Folge 30): Der ganze Weg
Theodor Fontane (Folge 31): Teil und Gegenteil
Hilde Spiel (Folge 32): Die Intellektuelle

Posted by Ulrich at 22.07.03 16:57 | TrackBack
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Ja bitte?!









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