10.02.03

Kurioser Kopf.

Montags ist Aufmacher-Tag in der Süddeutschen Zeitung. Heute schreibt Peter Glotz über Walter Dirks. "Seine größte Lebensleistung sind ohne Zweifel die Frankfurter Hefte, die er noch 1945 gemeinsam mit Clemens Münster (in späteren Jahren Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks) und Eugen Kogon gründete. ... Die intellektuell anspruchsvolle Zeitschrift Frankfurter Hefte verkaufte ihre besten Ausgaben kurz nach dem Krieg 75000 Mal. Heute sind für Kulturzeitschriften schon Auflagen von 5000 Exemplaren beachtlich." Schön auch diese Episode: "In die große Politik geriet er [Dirks] 1950, als er seinen berühmtesten Essay Der restaurative Charakter der Epoche schrieb, in dem er Adenauers faulen Frieden mit jenem Teil des Bürgertums angriff, der die Nazis mitgetragen hatte. Adenauer reagierte in der im eigenen genialen Simplizität „Wat der Herr Dirks schreibt, dat is janz falsch.“ Dass Adenauer sich überhaupt zu einer Replik herabließ, zeigt, welch mächtiger Publizist Dirks war."
PS: Warum die SZ immer noch nicht zählen kann, bleibt ihr Geheimnis: Dieses ist die zehnte Folge, weil es schon neun davor gab. Die SZ aber zählt 7, 8, 8, 9...

Posted by Ulrich at 10.02.03 07:38 | TrackBack
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Ja bitte?!









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